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Unliebsame Bewohner
Albtraum Zecke Zecken – wer viel im Wald oder durch Wiesen unterwegs ist, kennt die Plagegeister. Die eigentliche Gefahr, die von ihnen ausgeht, liegt nicht im Biss. Die kleinen Spinnentiere können gefährliche Krankheiten (z.B. Borreliose, Anaplasmose - früher auch Ehrlichiose genannt, FSME - Frühsommer-Meningoenzephalitis) übertragen. Das gilt nicht nur für den Menschen, sondern ebenso fürs Pferd. Symptome wie Lahmheit, Gelenkprobleme und sogar Organschäden sind nur einige der möglichen Folgen.
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Die Zecke Zecken gehören zur Ordnung der Milben und sind sogenannte Ektoparasiten. Sie saugen an Wirbeltieren Blut. Dieses benötigen sie für die Fortpflanzung. Weltweit sind etwa 900 Arten bekannt. Hierzulande sind es 20. Zu den häufigsten zählt die Schildzecke. Sie lebt vorzugsweise an Waldrändern, an Lichtungen oder Ufern von Bächen. Sie bewegt sich im hohen Gras, im Unterholz, im Gebüsch und am Boden.
Hier wird die Zecke dann von ihren bevorzugten Wirtstieren wie Maus, Igel oder Reh quasi aufgesammelt. Kommt ein potenzieller Wirt vorbei, hält sich die Zecke an ihm fest und krabbelt auf ihm herum, bis sie eine passende Stelle zum Stechen gefunden hat. Die häufigste Unterart in Deutschland ist der Gemeine Holzbock, der neben Wildtieren auch Haustiere und den Menschen anfällt.
Da Zecken Feuchtigkeit und Wärme mögen, sind sie vor allem nach Regentagen im Sommer sehr aktiv. Kälte mögen Zecken weniger, überleben aber auch im Winter unter Laub und Schneedecken. Früher galten die Wintermonate als zeckenfreie Zeit. Ganz so stimmt das nicht mehr. Immer häufiger sind Zecken auch in den eigentlich kühleren Monaten aktiv und werden an Pferd und Hund gesichtet. Für ihren Entwicklungszyklus benötigen sie eine Außentemperatur von etwa 7° Celsius. Durch den Klimawandel verbreiten sich zudem auch hierzulande bisher unbekannte Arten.
Zecken sind nur wenige Millimeter groß, vor allem weibliche Zecken können durch das Saugen aber eine Größe von bis zu drei Zentimetern erreichen. Ihr Körper kann auf das Zwanzigfache seines ursprünglichen Volumens und das Hundertfache des Gewichts anschwellen. Dementsprechend sind Zecken nach ihrer Mahlzeit oft leichter zu entdecken.
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Der Zeckenstich Zecken fallen nicht von Bäumen! Sie warten vielmehr im Gras, bis ein Wirt vorbeikommt. Das Pferd sammelt die Plagegeister beim Grasen oder beim Ausritt ein. Sie suchen sich meist einen Bereich, an der die Haut relativ dünn und weich ist. Dort stechen sie ein, um Blut zu saugen. Am häufigsten findet man Zecken beim Pferd im Kopf-, Hals- und Brustbereich, in Hautfalten und an den Beinen.
Erst wenn die Zecke das Saugen vom Blut des Pferdes beendet hat, lässt sie sich wieder fallen. Der Reiter kann Zeckenbisse oft an Schwellungen unter der Haut erkennen, auch wenn der Parasit seinen Wirt schon verlassen hat. Vor allem erwachsene weibliche Zecken sind auf Blutmahlzeiten angewiesen, aber auch die frühen Entwicklungsstadien und die Männchen saugen je nach Unterart Blut.
Dafür reißt der Parasit die Haut auf und schafft eine Wunde. Dann saugen sie das sich ansammelnde Blut auf. Je nach Art verankern sich die Zecken mit ihrem Saugrüssel oder mit einer kittartigen Substanz am Körper des Pferdes. Der Saugvorgang dauert zwischen 30 Minuten und bis zu mehreren Tagen.
Beim Saugen sondert die Zecke Speichel in die Wunde ab. Dieser soll die Blutgerinnung unterdrücken und so das Blutziehen erleichtern. Außerdem werden durch bestimmte Stoffe Juckreiz und Schmerz unterdrückt. So bemerkt das Pferd nichts von dem Stich und wehrt den Parasiten nicht ab.
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Vorbeugung gegen Zeckenbisse Die beste Vorbeugemaßnahme gegen Zeckenbisse beim Pferd ist es, sein Tier nach jedem Ausritt und bei Weidehaltung jeden Tag regelmäßig abzusuchen. Besonders in den Blick nehmen sollte man die Körperfalten, den Leistenbereich und den Kopf. In die Hände spielt dem Halter dabei die Natur der Zecke: Sie sucht oft recht lange nach einer geeigneten Stelle zum Zustechen.
Es dauert zudem viele Stunden, bis Krankheitserreger auf das Pferd übertragen werden. Es lohnt sich also für die Gesundheit seines Tieres, schnell zu sein und sein Pferd regelmäßig zu untersuchen!
Je schneller die Zecken am Pferd gefunden und entfernt werden, desto geringer ist die Wahrscheinlichkeit, dass Krankheitserreger ins Blut des Pferdes gelangen. Haben die Zecken bereits zugestochen und sich in der Haut verankert, ist das schonendste Mittel zur Entfernung eine gute Zeckenpinzette.
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Zecke komplett entfernen Achtung: Auf keinen Fall sollte Klebstoff oder Öl verwendet werden. Zecken können wochenlang ohne Luft ausharren. Zudem steigt beim Einsatz von Öl die Gefahr, dass die Zecke die Erreger im Todeskampf anfallartig ins Pferd spucken. Eine schnelle, ruckartige Entfernung ist sinnvoller. Diese gelingt am leichtesten mit einer speziellen Pinzette oder Zange.
Der Zeckenkörper soll während des Herausziehens nicht gequetscht werden, um eine übermäßige Übertragung von Speichel aufs Pferd zu verhindern. Mit einer leichten Drehbewegung beim Ziehen können die Zecken am einfachsten herausgehebelt werden. Zecken sind widerspenstig und können sehr fest am Pferd hängen.
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Der vermeintliche »Kopf« der Zecke bleibt beim Entfernen stecken Hat man eine Zecke erfolgreich entfernt, kann es durchaus passieren, dass der Stechrüssel (Hypostom) in der Wunde zurück bleibt. Bei diesen Teilen handelt es sich allerdings nicht wie häufig angenommen um den »Zeckenkopf«. Vielmehr sind es Teile der Mundwerkzeuge der Zecke. Diese werden von der Haut früher oder später abgestoßen. Vom vermeintlichen »Kopf« der Zecke geht also keine Gefahr aus.
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Hilfmittel zur Entfernung von Zecken Die meisten Menschen greifen auf mechanische Hilfsmittel zurück, um eine Zecke sicher zu entfernen. Zu den gängigen Hilfsmitteln bei der Zeckenentfernung zählen Zeckenpinzetten, Zeckenzangen, Zeckenschlingen und Zeckenkarten.
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- Zeckenpinzette: Die Zecke so hautnah wie möglich packen und dann kontrolliert, nicht ruckartig, herausziehen oder -drehen.
- Zeckenzange: Eine feine Zeckenzange kann wie eine Pinzette genutzt werden. Die saugende Zecke möglichst hautnah greifen und herausdrehen oder -ziehen.
- Zeckenlasso: Das Lasso möglichst hautnah um die Zecke legen. Anschließend das Lasso durch Loslassen des Druckknopfes zuziehen lassen und die Zecke durch Drehen und Ziehen entfernen.
- Zeckenkarte: Die Zecke mit dem V-förmigen Ausschnitt greifen und langsam herausschieben oder -hebeln. Manche Zeckenkarten haben einen größeren und einen kleineren V-förmigen Ausschnitt für größere bzw. kleinere Zeckenstadien. Gerade die kleinen Zeckenstadien (Larve, Nymphe) lassen sich mit einer Karte mitunter schwer entfernen.
Hinweis: Tritt eine Schwellung oder Entzündung auf, sollte der Tierarzt hinzugezogen werden.
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Quelle: INTERNET
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