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Pferdekutschen und Pferdewagen
Was ist eine Kutsche? Eine Kutsche ist ein gefedertes und gedecktes Fuhrwerk und ein von Tieren gezogener Wagen zum Personentransport. Eine Kutsche kann ein- oder zweiachsig sein, eine geschlossene Karosserie haben oder ein bewegliches Verdeck. Ganz offene Pferdewagen (Buggy - leichter, gefederter einspänniger Pferdewagen, Sulky - einachsiges Pferdefuhrwerk in Leichtbauweise, dass vor allem im Pferderennsport beim Trabrennen eingesetzt wird) sind definitionsgemäß keine Kutschen. Diese offenen Pferdewagen, werden im normalen Sprachgebrauch trotzdem häufig als Kutsche bezeichnet.
Postwagen wurden schon in der »Postkutschenzeit« großzügig auch dann als Postkutschen bezeichnet, auch wenn die Federung fehlte. Gezogen werden Kutschen fast nur von Pferden, wobei es Ein- und Mehrspänner gibt.
Das Wort Kutsche leitet sich vom ungarischen Kocsi beziehungsweise von kocsi szekér (Wagen aus Kocs) ab. Die ersten ungarischen Kocsi waren leichte ungefederte Wagen aus Korbgeflecht. Die ersten deutschen bekannten Erwähnungen sind die Cotschien Wägnen und Gutschenwagen in der ersten Hälfte des 16. Jahrhunderts.
In den wenigsten Ländern ist die Kutsche noch ein wichtiges Transportmittel. In Mitteleuropa wird Gespannfahren heute fast nur noch als Hobby oder Sportart ausgeübt.
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Unterscheidungsmerkmale Kutschen wurden früher von Manufakturen individuell nach Bestellung des Kunden gebaut. Erst ganz am Ende der Ära der Kutschen wurden zumindest Einzelteile industriell hergestellt. Daher sind historische Kutschen stets Unikate.
Die Kutschen können an der Anzahl der Achsen (ein- oder zweiachsig), an der Art und Weise der Anspannung, an der Position des Wagenlenkers (Kutschbock vor den Fahrgästen oder hinter den Fahrgästen), an der Sitzanordnung der Passagiere, am Verdeck (Baldachin, Klappverdeck, festes Dach), der Art der Bremsen und ihrer Betätigung, an der Art der Federung (Form und Anordnung) und ihres Verwendungszweck (Reisewagen, Sportgerät) unterschieden werden.
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Hinweis: Die Kutsche im Bild mag für Touristen angenehm sein, aber für die Pferde ist diese Kutsche eher eine Quälerei. Erstens, ist die vollbeladene Kutsche für die beiden Pferde zu schwer und zweitens ist die Traverse hier zu niedrig, um die Kraft des Pferdes optimal auf die Kutsche zu übertragen.
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Ein- und Zweispänner Viele moderne Pferdewagen können mit der entsprechenden Zusatzausrüstung als Ein- oder Zweispänner umgerüstet und genutzt werden.
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Sind Kutschfahrten für das Pferd und dem Kutscher gefährlich?
Als Fluchttiere versuchen Pferde stets, aus ungewohnten und stressigen Situationen zu fliehen. Vor allem der hektische Straßenverkehr in Großstädten setzt die Pferde und einfühlsame Kutscher unter Stress. Der Geräuschpegel, den schwere Fahrzeuge wie Busse oder Straßenbahnen verursachen, stresst die sensiblen Tiere grundsätzlich. Plötzliche Geräusche wie Hupen, eine Bodenunebenheit oder starkes Beschleunigen von Kraftfahrzeugen können sie so erschrecken, dass ihre Fluchtreaktion ausgelöst wird und sie in Panik davonlaufen. Dies führt regelmäßig zu schweren Unfällen, bei denen Tiere und Menschen zu Schaden kommen.
Pferdekutschen weisen selbst ohne Passagiere bereits ein Gewicht von 90 bis 500 Kilogramm auf und können bei einer falschen Auswahl des Pferdewagens für die Tiere zu schwer sein. In einigen Kutschen oder Pferdewagen finden mitunter mehr als zehn Personen Platz, was die Belastung für die Pferde weiter erhöht. Im Sommer sind die Tiere häufig der prallen Sonne ausgesetzt - ohne Zugang zu Schatten und ausreichend Wasser. Vielen Tieren setzen diese Bedingungen so sehr zu, dass sie vor Erschöpfung zusammenbrechen oder sogar an Überbelastung sterben können. Auch für Menschen können solche Zwischenfälle zur Gefahr werden. Bei Glatteis und regennassen Straßen wiederum besteht die Gefahr, dass die Pferde ausrutschen und sich verletzen.
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Quelle: Internet
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