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Pferderassen S - Z
Syrischer Araber
- Herkunft: Syrien
- Stockmaß: ca. 146-155 cm.
- Charakter: lebhaft, energisch, schnell, ausdauernd, leistungsfähig und langlebig
- Verwendung: Reitpferd
- Exterieur: hübsches, dem Araber sehr ähnlichen Beduinenpferd; gerader, trockener Kopf mit breiter Stirn und spitzen Ohren; die Augen sind nicht so schön wie die des Arabers; gut angesetzter, schön geschwungener Hals, kräftig bemuskelt; starke, schräge Schulter; breite, tiefe Brust; viel Gurttiefe; schön geschwungene Rückenlinie; gerade Kruppe mit hoch angesetzten Schweif; lange, trockene und widerstandsfähige Beine mit harten, kleinen Hufen
Seine Abstammung ist nicht geklärt, vermutlich geht er auf den Araber zurück, wurde aber häufig mit turkmenischen und auch völlig rassefremden Pferden gekreuzt. Eine Ausnahme bilden die berühmten Pferde der Annazeh-Beduinen, die dem Vollblutaraber an Leistungsfähigkeit noch überlegen sein sollen.
Mittelgroßes Pferd orientalischen Typs, das nicht den Adel des asilen (reinrassig) Wüstenarabers aus dem Hochland von Nedschd hat, aber dennoch zu den leistungsfähigsten Beduinenpferden zählt. Oft Hellbrauner oder Fuchs, ist der Syrischer Araber etwas größer und führt manchmal auch Fremdblut. Die syrischen Annazeh-Beduinen waren allerdings für ihre Pferde berühmt - The Darley Arabian, ein Begründer der Vollblutzucht, war ein reiner Annazeh. Je weiter südlich gezogen, desto näher steht der Syrischer Araber dem originalen Araber, die im Norden verbreiteten Tiere sind oft mit türkischen, turkmenischen oder sogar völlig rassefremden Pferden gekreuzt.
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Tibet Pony oder Nanfan
- Herkunft: Tibet und die Regionen des Himalaja, der Mongolei sowie die an Tibet angrenzenden Provinzen Chinas
- Stockmaß: ca. 110 - 145 cm
- Charakter: widerstandsfähig, kräftig
- Verwendung: Reit-, Pack-, Arbeitspony
- Exterieur: kräftiges, stämmiges, im Typ sehr unterschiedliches Gebirgspony; mittelschwerer Kopf mit breiter Stirn und geraden Profil; oft auch Ramsnase; kräftiger Hals, wenig Widerrist, steile Schulter, tiefer Rumpf mit breiter Brust und kräftiger Hinterhand; stabiles, kurzes Fundament mit guter Knochenstärke und harten Hufen; kräftiges, volles Langhaar; alle Farben, häufig Schimmel
Das Tibet Pony ist anspruchslos, widerstandsfähig, ausdauernd und trittsicher. Außerordentliches, leistungsstarkes Reit-, Zug- und Tragpony, das je nach Typ, auch zum Polospiel verwendet wird. Das Tibet Pony hat eine Anlage zum Pass und Tölt.
Es ist ein Abkömmling des ursprünglichen Wildpferdes aus den Steppen Mittelasiens. Die harten Lebensbedingungen haben das Tibet Pony geprägt. Wie alle Steppenpferderassen wurde es besonders zur Zeit der Weltherrschaft der Mongolen unter Dschingis Khan durch Kreuzungen mit Pferden aus den unterworfenen Ländern beeinflusst. Man findet deshalb beim Tibet Pony nicht nur kleine und struppige Exemplare mit einem Stockmaß um 125 cm, sondern auch größere, edlere Tiere. Die Ponys in Baltistan in Westtibet werden von dem englischen Geologen Drews als »etwa 132 cm groß, schön geformter Kopf, breite Brust, tonnenförmiger Brustkorb, gute Hinterbacken, gutes Herz, Ausdauer« beschrieben. Auch die vor Jahren in Tibet entdeckten Riwoque- und Nangehen-Pferde sind, trotz unterschiedlichen Typs und Exterieurs, Tibet Ponys. Generell wird zwischen dem größeren und ruhigeren Kansu -und dem leichten Tijin-hai-Pferd unterschieden. Letztere sind fast alle Passgänger.
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Tinker
- Herkunft: Irland, Nordengland
- Stockmaß: ca. 135 und 150 cm
- Charakter: ruhig, ausdauernd, genügsam, zuverlässig
- Verwendung: genügsames, verlässliches Pferd für Zug- und Reitzwecke; oft gutes Galoppier- und Springvermögen
- Exterieur: mittelgroßes, kräftiges Allzweckpferd von attraktiver Scheckfarbe, wenig einheitlicher Typ; meist großer Kopf mit leicht geramstem Profil und langen Ohren; kräftiger Hals, kurz bis ausreichend lang; breite, lange Schulter, oft steil gelagert, wenig Rist; langer, breiter Rumpf; kräftige und breite Kruppe (oft Spaltkruppe), leicht abfallend; stabiles Fundament, derbe Gelenke, viel Behang; große, flache Hufe, kurze Fesseln, klare Sehnen; üppiges Langhaar; fast ausschließlich Plattenschecken
Die englischen und irischen Tinker (Kesselflicker) sind Nachfahren der ursprünglich osteuropäischen Zigeuner. Sie besaßen bis tief in das vorige Jahrhundert kaum Pferde, sondern nur Esel. Die Travellers oder Romanies (fahrende Leute oder Roma) mussten sich dann mit Pferden begnügen, die sie auf dem Tauschwege oder mit billigen Geld erstehen konnten. Unter diesen waren zahlreiche gescheckte Rassepferde, die wegen ihrer Zeichnung nicht eingetragen werden konnten. Nach dem 2. Weltkrieg begann man, diese attraktiven Tiere bewusst auf Farbe und Qualität zu züchten. Es existiert zwar kein Stutbuch, jedoch gibt es einen »inoffiziellen« Standard. Einfluss auf die Zucht hatten sowohl Clydesdales wie auch Dales und Fell Ponys, in jüngerer Zeit auch Welsh Cobs und Traber.
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Trakehner
- Herkunft: Deutschland
- Stockmaß: ca. 160 cm
- Charakter: fügsam, lebhaft, mutig, vielseitig
- Verwendung: Reitpferd, Sportpferd
- Exterieur: elegantes Pferd mit viel Adel; trockener, gerader Kopf mit großer Maulpartie, gelegentlich »Schlappohren«; langer, gut aufgesetzter Hals; deutlich markierter Rist, lange und schräge Schulter; Rumpf tief, aber oft etwas schmal und aufgeschürzt; kräftiger Rücken, muskulöse, leicht abgeschrägte Kruppe mit hoch angesetzten Schweif; dünnes, spärliches Langhaar, seidiges Fell; trockene Beine mit ausreichender Knochenstärke und guten Hufen, kein Behang; flache, raumgreifende Gänge, nur selten überragendes Springvermögen; alle Grundfarben, selten Schimmel
Ursprünglich stammt der Trakehner aus Ostpreußen, heute ein Teil Polens. Die Rasse entstand auf dem Trakehner-Gestüt, das 1732 gegründet wurde. Basis für die Zucht waren die einheimischen Schwiekenpferde, die mit Vollblut und Arabern gekreuzt wurden. Das Ergebnis war ein elegantes Kutsch- und Kavalleriepferd. Während des Zweiten Weltkriegs wurde die Rasse ziemlich dezimiert.
Das gute Aussehen des Pferds, seine freie und extravagante Aktion sowie seine Vielseitigkeit haben den Trakehner zu einem überaus beliebten Show- und Dressurpferd werden lassen. Darüber hinaus ist es bei Freizeitreitern sehr beliebt. Mit Hilfe der Trakehner, die in Polen zurückblieben, entstand die Wielkopolska-Rasse. Sie gehörte zu denjenigen Rassen, die für die Entwicklung des Württembergers benutzt wurden, einem sehr guten, mittelschweren Reit- und Wagenpferd. Andere Rassen, wie z.B. der Hannoveraner, wurden mit seiner Hilfe verbessert.
Man führt die Anfänge der Rasse auf den Deutschritterorden zurück, der in Ostpreußen eine systematische Zucht auf der Basis der Schweiken (primitiver Landschlag) betrieb. 1725 ließ Friedrich Wilhelm 1. das sumpfige Gebiet von Trakehnen trockenlegen und gründete 1731 das Königliche Stutamt. Es umfasste rund 1600 Pferde und 10 000 Morgen Land. Berühmtester Vererber wurde Tempelhüter, dessen Denkmal heute in Verden (südlich von Bremen) steht. 1945 wurden rund 800 Stuten und 40 Hengste in einem abenteuerlichen Treck über das gefrorene Frische Haff vor der anrückenden russischen Armee in den Westen gerettet, wo man die Zucht neu aufbaute, die heute durch den Verband der Züchter und Freunde des Warmblutpferdes Trakehner Abstammung betreut wird. Bis heute kümmert man sich mit großer Sorgfalt um diese Tiere. Die Züchtungen bleiben sehr artentreu.
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Zemaituka
- Herkunft: Litauen
- Stockmaß: ca. 150 cm
- Charakter: ausdauernd, hart
- Verwendung: Arbeitsponys - unentbehrlicher Helfer in der Landwirtschaft; widersteht den schlimmsten klimatischen Bedingungen und kann dabei auch noch täglich über 60 km zurücklegen
- Exterieur: gerader, hübscher Kopf mit breiter Stirn, weit auseinander liegenden, klugen Augen und kleinen Ohren; kräftiger, kurzer Hals; flacher Widerrist; breite, tiefe Brust; steile, aber kräftige Schulter; viel Gurttiefe; muskulöser, gerader Rücken mit guter Rippenwölbung; leicht abgeschlagene Kruppe; kurze, aber sehr harte und trockene Gliedmaßen; häufig mangelhafte Sprunggelenke; feste Hufe
Das Zemaituka stammt wahrscheinlich von Mongolischen Ponys ab. Im Laufe der Zeit ist diese Rasse aber auch von Arabern, Warmblütern und sogar Kaltblütern beeinflusst worden.
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Quelle: wikipedia.de
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