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Pferderassen O - S

Ostfriese


  • Herkunft: Deutschland
  • Stockmaß: 150 bis 160 cm
  • Charakter: mutig, lebhaft, gutmütig
  • Verwendung: Reitpferd, Wettkämpfe (Dressur, Springen), Wagenpferd
  • Exterieur: kräftiges Warmblutpferd; kleiner, hübscher Kopf mit Ramsnase und stark bemuskelten, schön angesetzten Hals und Aufsatz; gute Schulter; gute Schulter; etwas wenig Widerrist; tiefer, breiter Rumpf mit einer stark bemuskelten Kruppe; kurze, starke Beine mit massiven Gelenken und deutlich markierten Sehnen

Der Ostfriese trägt den Namen seiner Heimat. Die Rasse entwickelte sich aus dem Oldenburger, einem nahen Verwandten. Beide Rassen wurden bis zum Beginn des Zweiten Weltkriegs immer wieder miteinander gemischt und gekreuzt. Ab 1945 wurden sie wieder voneinander getrennt und eigenständig weiterentwickelt.

Durch Kreuzungen mit den Arabern Lind Hannoveranern wurde der Ostfriese verbessert und verfeinert; er erhielt zusätzliche Kraft, kompaktere Formen und seinen unverwechselbaren Kopf. Das Pferd hat ein exzellentes Naturell und wird als Allroundreitpferd, bei Wettbewerben und als Wagenpferd eingesetzt.

Ostfriese

Percheron-Pferd


  • Herkunft: Frankreich
  • Stockmaß: 155 bis 185 Zentimeter
  • Charakter: arbeitswillig, temperamentvoll, gutmütig, gehorsam
  • Verwendung: Arbeitspferd (Rückepferd bei der Waldarbeit, Weinanbau), Zugpferd, Reitpferd, Polizeipferd
  • Exterieur: Das Percheron zeigt einen stämmigen Körper mit starken, kurzen Beinen, tiefer Brust und einem kurzen mit Muskeln bepackten Rücken. Die Schultern sind recht schräg und lang, was dem Percheron zu einem auffällig geschmeidigen Trab verhilft.

Das Percheron ist ein aus Nord-Frankreich stammendes, schweres Kaltblut, das in der Region Le Perche beheimatet und heute weltweit verbreitet ist und ein Gewicht von 500 bis 1.200 Kilogramm erreichen kann. Hinsichtlich des Körperbaus werden zwei Pferdetypen unterschieden, Le Trait Percheron und Le Diligencier Percheron. Der erste, schwerere Typ ist besonders groß und massig und entspricht einem schwergewichtigen Arbeits- und Lastpferd mit muskulöser Hinterhand. Der leichtere Typ bleibt hingegen kleiner und eignet sich auch als Reitpferd im Bereich des Freizeitreitens. Aber auch als Familien-, Kutsch- und Barockpferd macht das Kaltblut eine gute Figur. Beeindruckend in seiner Erscheinung, erfreut sich das Percheron wohl auch aufgrund seiner imposanten, wuchtigen Statur zunehmender Beliebtheit.

Mit Blick auf die Fellfärbung ist beim Percheron vor allem der Schimmel vorrangig. Entsprechend der Rassebestimmungen werden ausschließlich graue und schwarze Fellfarben akzeptiert, wobei das Grau mit zunehmendem Alter ausschimmelt. Daher kommen häufig Apfelschimmel und seltener auch Rappen vor.

Als eine der ältesten französischen Pferderassen gehen die Kaltblüter in ihrem Ursprung auf den Araber zurück und haben sich durch Selektierung im Laufe der Jahrhunderte zu einem kräftigen und muskulösen Arbeits- und Zugpferd entwickelt. Der heutige, schwere Katbluttyp entstand im Laufe der zunehmenden Selektierung von Zug- und Arbeitspferden, die vor allem im 19. Jahrhundert eine bedeutende Rolle in der Landwirtschaft spielten. Das ursprüngliche Araberpferd entwickelte sich durch die klimatischen Bedingungen und die Auslegung der Zucht auf die Verrichtung schwerer Arbeit zu einer massigen und stark bemuskelten Rasse.

Die großen und kräftig gebauten Pferde wurden von der Ernte bis zum Transport für vielseitige landwirtschaftliche Zwecke verwendet und ab dem 20. Jahrhundert vermehrt in alle Welt exportiert. Im Ersten Weltkrieg kamen sie als Militärpferd zum Einsatz, ehe sich der Bedarf durch die zunehmende Mechanisierung verringerte. Mit der wachsenden Nachfrage im Zuge des Freizeitreitens konnte das Percheron jedoch erneut an Beliebtheit gewinnen. Heute ist die Rasse nach wie vor in Frankreich, aber auch in Großbritannien, Nordamerika, Japan und Russland verbreitet.

Percheron-Pferd

Przewalski-Pferd


  • Herkunft: Mongolei
  • Stockmaß: 138 bis 146 Zentimeter
  • Charakter: unabhängig, wild
  • Verwendung: Wildpferd
  • Exterieur: Der Körperbau wirkt wegen des breiten Rumpfes gedrungen. Der Hals ist kurz und dick, der Kopf wirkt im Verhältnis zum Körper groß und ist kastenförmig gestreckt. Im Profil ist die Kopflinie gerade bis deutlich geramst. Der Rücken ist gerade, die Kruppe ist sanft gerundet und nicht gespalten. Die Beine sind kräftig und derb. Wie Hauspferde weisen Przewalski-Pferde an den Innenseiten der Beine Kastanien auf, die an den Vorderläufen über den Handgelenken und an den Hinterläufen unter den Sprunggelenken sitzen. Die Wildfänge, die zu Beginn des 20. Jahrhunderts gefangen wurden, weisen eine gewisse Variabilität bezüglich ihrer Fellfarbe auf. Neben solchen mit einer graugelben oder isabellfarbenen Fellfärbung waren auch einige rotbraune Exemplare darunter, die aber isabellfarbene bis weiße Beine sowie einen ebensolchen Unterleib hatten. Przewalski-Pferde weisen normalerweise einen dunklen Aalstrich auf, dessen Breite und Farbintensität individuell verschieden sind.

Das Przewalski-Pferd ist die östliche Form des Wildpferdes, das einst die gesamte eurasische Steppe besiedelte. Gegen Ende des 19. Jahrhunderts kamen Przewalski-Pferde vermutlich nur noch in der Region Junggar Pendi (Dschungarei, Nord-West-China) vor. Angaben über Fang- und Sichtungsorte aus dieser Zeit lassen sich einer Region zuordnen, die von 85 bis 95° O und 44 bis 50° N (mongolisches, chinesisches Grenzgebiet) reichte. Zwischen 1903 und 1947, als das letzte Mal ein Wildpferd gefangen werden konnte, wurden keine Berichte über die Sichtung von Wildpferden publiziert. Erst in den 1950er und 1960er Jahren gab es wieder vereinzelte Sichtungsmeldungen. Die letzte Sichtung auf chinesischen Gebiet war in den späten 1950er Jahren. 1969 wurden wildlebende Przewalski-Pferde von einer durch das biologische Institut der Akademie der Wissenschaften der Mongolei organisierten Expedition gesichtet. Das ist die bislang letzte Beobachtung. Alle Beobachtungen stammen aus der Region des Mongol Altajn Nuruu. Das Beobachtungsgebiet umfasst 93 bis 94° O und 45 bis 46° N.

Przewalski-Pferde sind Kulturflüchter, die sich auf Grund der Bejagung durch den Menschen sowie eine zunehmende Nahrungskonkurrenz mit Haustieren auf immer kargere Standorte zurückzogen. So entspricht die Dschungarei, in denen Przewalski-Pferde zuletzt gesichtet wurden, mit ihren kargen Nahrungsangebot und ihren wenigen Wasserstellen nicht einem optimalen Wildpferdhabitat (Habitat ... Wohnplatz, Wohngebiet). Auch in diesem Refugium wurden Przewalski-Pferde jedoch zunehmend bedrängt. So begannen mongolische Hirten in den 1960er Jahren während des Sommers in den Gebirgstälern des Mongol Altajn Nuruu ihre Herden zu weiden. Entsprechend mieden Wildpferde diese Region und hielten sich während des Sommers in der dschungarischen Gobi auf. Erst während des Winters wechselten sie wieder in das Gebiet Mongol Altajn Nuruu.

Przewalski-Pferde leben entweder in reinen Hengstgruppen oder in kleinen, von einen Hengst geführten Familiengruppen zusammen. Familiengruppen bestehen in der Regel aus fünf bis zwanzig Pferden. Hengstgruppen sind ähnlich groß, ihre Zusammensetzung und damit auch die Herdengröße unterliegen jedoch deutlich stärkeren Veränderungen als die der Familiengruppen.

Przewalski-Pferd

Quarter Horse


  • Herkunft: USA
  • Stockmaß: 150-155 cm (maximal 160 cm)
  • Charakter: reaktionsschnell mit gleichzeitig gelassenen Temperament; extrem spurtstark; schnellstes Pferd auf kurzer Strecke
  • Verwendung: Westernreiten, Familienpferd, Wanderreiten (in USA auch Rennen)
  • Exterieur: kurzer edler Keilkopf mit kleinen Maul und kleinen beweglichen Ohren und großen Augen; ausgeprägte Ganaschen- und Stirnmuskeln; breite Stirn; mittellanger Hals; leicht im Genick mit ausreichender Ganaschenfreihei; im Rechteckformat stehend mit guter Sattellage; ausgeprägte schräge Schulter; gut ausgeprägter Widerrist und mittellanger Rücken mit kräftiger Lendenpartie; lange, schräge, gut bemuskelte Kruppe mit tief angesetzten Schweif; viel Gurttiefe; kräftige Brust mit guter Bemuskelung; Fundament korrekt und zum Pferd passende kurze Röhrbeine; ausgeprägte Gelenke; harte mittelgroße Hufe und gut bemuskelten Unterarmen und Schenkel

Das Quarter Horse wurde zwar erst 1941 offiziell als eigenständige Rasse anerkannt, aber es ist in Wirklichkeit die älteste amerikanische Pferderasse, die es gegenwärtig noch gibt.

Im 17. Jahrhundert vergnügten sich Siedler in Virginia und Carolina an Sonn- und Feiertagen damit, auf der Hauptstraße ihres Dorfes Pferderennen durchzuführen. Dabei ging es für gewöhnlich über eine Distanz von einer Viertelmeile (etwa 400 m).

Pferde aus Kreuzungen zwischen einheimischen Chicasaw Indianerponys (Mustangs mit Araber-, Berber-, und Türkenabstammung) und englischen Vollblütern erwiesen sich auf dieser Strecke als überaus schnell. Sie wurden bald zu begehrten Zuchttieren. Eines der Tiere, der 1756 aus England importierte Hengst Janus, gilt als Stammvater dieser Rasse. Janus selbst lief in England über vier Meilen; seine Nachkommen wurden auf der Viertelmeile berühmt.

Bald begann man mit der sorgfältigen Züchtung des Quarter Horse, um ein sehr schnelles Pferd mit der nötigen Beschleunigungskraft für Sprintrennen zu erhalten. Mit Einführung der Vollblutrennen wurden auch die Rennen über eine Viertelmeile immer besser organisiert und zunehmend beliebter.

Das Quarter Horse wurde bald nicht nur aufgrund seiner Schnelligkeit, sondern auch wegen diverser anderer Qualitäten geschätzt. Es ist ein außerordentlich starkes Pferd mit sehr kräftiger Schulter und Hinterhand, das schwere Männer sowie Lasten über weite Strecken tragen kann. Es kann spurten und enge Kurven drehen - ein ideales Pferd, um Vieh zu stellen und einzufangen. Mit den Siedlern gelangte es nach Westen, wo es sich bald als ideales Pferd für die Arbeit auf großen Farmen erwies.

Das moderne Quarter Horse vereint Kraft, Tempo und Wendigkeit mit Intelligenz, außerdem ist es leicht zuzureiten und zu handhaben, weshalb es sehr beliebt wurde. Je nach Aufgabe, für die es bestimmt ist, gibt es verschiedene Quarter-Horse-Arten; ihnen allen sind die rassetypischen Qualitäten zu eigen. Die schwereren Pferde werden für die Arbeit mit dem Vieh, die leichteren für Rennen gezüchtet. Ein solches Pferd beim Viehtrieb zu beobachten, wie es aus dem Stand losgaloppiert, abrupt mit rutschenden Hufen stoppt und wie auf einem »Geldstück« wendet, ist ein aufregendes Spektakel.

Die Vielseitigkeit des Quarter Horse wird durch die vielen verschiedenen Wettbewerbe bestätigt, an denen es teilnimmt. Da gibt es die Arbeiter, Springer, Jäger und die Polopferde. Es behauptet sich auch in offenen Wettkämpfen gegen andere Rassen.

Das Quarter Horse ist heute mit zwei Millionen registrierten Tieren die zahlenmäßig bedeutendste Rasse in Amerika. Seine Beliebtheit hat dazu geführt, daß es in alle Welt exportiert wurde. Außerhalb der USA sind weitere 800000 Pferde registriert. Es gibt Züchtungen in Kanada, Südamerika, Australien, England und Südafrika.

Quarter Horse

Russisches Reitpferd (Budjonny)


  • Herkunft: Russland, Hauptzuchtgebiet ist das Gestüt Starozhilsk in der Region Rjazan, südlich von Moskau
  • Stockmaß: um 163 cm
  • Charakter: hart, genügsam, energisch und umgänglich
  • Verwendung: Hochleistungspferd für alle Disziplinen im großen Sport; große Dressurbegabung; hervorragende Grundgangarten
  • Exterieur: mittelgroßer, ausdrucksvoller Kopf; leicht gewölbter Hals, langer Widerrist; schräge Schulter, tiefer Rumpf, elastischer Rücken; lange, kräftige Kruppe; hoch angesetzter Schweif; stabiles Fundament; schönes Langhaar

Edler, harmonischer Warmblüter mit langen Linien. Tiefer Rumpf, elastischer Rücken mit guter Sattellage. Stabiles Fundament mit klar konturierten Fundament. Vor allen Rappen, Dunkelbraune, ohne auffällige Abzeichen.

Die Rasse wurde in den 30er Jahren auf Veranlassung von Marschall Budjonny aus der Orlow-Rostopchiner-Rasse entwickelt. Die von den Grafen Orlow und Rostopchin gezüchteten edlen Pferde waren im 1. Weltkrieg durch die Revolution und im Bürgerkrieg nahezu vernichtet worden. Der 2. Weltkrieg unterbrach den Wiederaufbau der Zucht. Erst mit den Erfolgen des Ukrainischen Reitpferdes wurden 1979 von der Regierung zum Anlass genommen, einen Plan für die Erneuerung der Rasse zu erstellen. Für das Zuchtprogramm wurden zwei Zuchtherden mit Stuten und Hengsten gebildet. Zur ersten Herde gehörten Hengste und Stuten mit 25% Orlow-Rostopchin Blut, die restlichen 75% waren Vollblüter und einige Trakehner. Den Stamm der zweiten Herde bildeten Trakehner, Englische Vollblüter, Araber und Achal-Tekkiner. Außerdem wurden auch einige Orlow Traber-Stuten mit Hengsten der Rassen Englisches Vollblut, Araber, Achal-Telckiner und Russischer Traber zur Bildung von fünf Zuchtstämmen gekreuzt. Diese fünf Stämme wurden dann zum Russischen Reitpferd verschmolzen.

Russisches Reitpferd

Slowakisches Gebirgspferd


  • Herkunft: Slowakische Republik, auf der Muraner Hochebene bei der Stadt Muran in der Hohen Tatra. Zuchtgestüte Muran und Topolcianky.
  • Stockmaß: um 140 cm
  • Charakter: Gutmütig, zutraulich, genügsam und abgehärtet
  • Verwendung: ein starkes, zugkräftiges Holzabfuhrpferd
  • Exterieur: stämmiges Gebirgspferd; Fuchsfarben mit hellen Mähnen dominieren, aber auch Braune, Rappen und Falben; verhältnismäßig großer Kopf mit breiter Stirn; kurzer, kräftiger Hals, gut gelagerte Schulter, kräftiger, tiefer Rumpf mit geraden Rücken und schräger Kruppe; kräftiges Fundament mit trockenen Gliedmaßen und harten Hufen

Die neue Rasse besteht aus veredelten Nachkommen einer ursprünglich seit etwa Anfang des 20. Jahrhundert in der Tschechoslowakei gezüchteten Rasse. Die Zucht wird seit 1950 im Gestüt Muran erfolgreich fortgeführt. Es ist eine Kreuzungszucht auf der Basis von Huzulen aus dem ehemaligen Militärgestüt Prešov. 136 Huzulen-Stuten und 10 Huzulen-Hengste bildeten die Stammherde, deren Nachzucht man vor allem mit Haflinger-Hengsten kreuzte, darunter die Hengste Mikado 1956, Nibbio 1920, Massino 1927, Student 1927, Norton 1956 und Starost 1957. Die daraus entstandenen Stuten wurden mit Noriker-Hengsten belegt. Die zeitweilige Verwendung von Fjord Hengsten bewährte sich nicht.

Das Ergebnis der Zucht ist heute ein in allen forstwirtschaftlichen Belangen gerecht werdendes Gebirgspferd. Die Pferde leben in halbwilden Herden auf ausgedehnten Bergweiden in 1.200 bis 1.400 m Höhe und werden auch bei Temperaturen von -30° nicht in den Stall gebracht.

Slowakisches Gebirgspferd

Quelle: wikipedia.de

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