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Pferderassen K - N
Karabagh
- Herkunft: Russland
- Stockmaß: 140 cm
- Charakter: energiegeladen, ruhig und robust
- Verwendung: Reitpferd
- Exterieur: kräftiges und hübsches kleines Pferd, recht edler, trockener Kopf mit weit auseinander liegenden großen und lebhaften Augen sowie mit kleinen, spitzen Ohren; kleines Maul; weite Nüstern; schön aufgesetzter und getragener Hals; gut gelagerte Schulter; markierter Widerrist; starker Rücken mit runder Kruppe und tiefem Schweifansatz; sehnige, korrekt gestellte Beine mit harten, kleinen Hufen
Der Karabakh gehört zu einer der zahlreichen einheimischen Pferderassen der russischen Bergwelt und der seiner Heimat den Karabakhbergen Aserbaidschans. Es handelt sich hierbei um eine sehr alte Rasse, deren Ursprünge bis ins 5. Jahrhundert n. Chr. zurückreichen. Der Karabakh hat turkmenisches, persisches und arabisches Blut und hat die Entwicklung vieler anderer russischer Rassen beeinflusst, besonders die des Donpferdes. Vor allem im 18. Jahrhundert war er sehr beliebt und wurde in viele andere Länder exportiert.
Der Karabakh ist eine leichte Reitpferdart, die wie alle Bergpferde - robust, gangsicher, von schneller Auffassungsgabe und von einem ruhigen Wesen sind. Heute gibt es keine reinrassigen Karabakh mehr, man bemüht sich aber, die Rasse wieder aufleben zu lassen.
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Konik
- Herkunft: Polen
- Stockmaß: 120 bis 145 cm
- Charakter: langlebig, robust
- Verwendung: Freizeit– und Zugpferd, aber auch ideal für die Landschaftspflege (in freier Wildbahn)
- Exterieur: Koniks (Panje Pferd, Konik bedeutet Pferdchen auf Polnisch) sind schwarzfalbene Pferde mit dunklem Aalstrich und dunklen Beinen. Mitunter sind Fesselstreifen und ein schwach ausgeprägtes Schulterkreuz vorhanden. Füchse und Rappen sind weitere Farbvarianten, ein gewisser Anteil der Population hat weiße Abzeichen. Der Kopf ist mittelgroß und weist ein gerades oder leicht konkaves Profil auf. Der Schopf ist dicht und wird von kleinen Ohren eingerahmt. Der kurze Hals ist schwer mit einem breiten Ansatz und üppigem, dichten Langhaar. Der Rumpf des Konik ist lang und weist eine ausgeprägte Rippenwölbung auf, die Brust ist breit und tief. Die gut bemuskelte Kruppe ist eher kurz und abgeschlagen, der Schweifansatz ist mitteltief. Die Beine sind kurz und kräftig mit trockenen Gelenken, harten Hufen und einem kleinen Kötenbehang. Die Bewegungen des Konik sind in allen Gangarten fleißig und ausdauernd. Der Konik besitzt ein geringes Maß an Springvermögen und zeichnet sich durch seine hohe Widerstandskraft aus.
Koniks gelten als willig, ruhig und genügsam, welche vom Wildpferd - dem Tarpan – abstammt. Noch im 18. Jahrhundert konnte man die Pferde in den bewaldeten Gebieten von Litauen, Polen und Preußen finden. Die Rasse zeichnet sich durch Langlebigkeit aus. Koniks sind eine sehr menschenfreundliche Rasse und sind selbst als im Freiland aufgewachsene Tiere nicht scheu. Besonders Fohlen halten oft Kontakt zu Menschen. In einer Herde verhalten sich Koniks gegenüber anderen, auch größeren Rassen, dominant. Mittlerweile werden vom Konik zwei verschiedene Typen gezüchtet: Der Ursprungstyp erreicht ein Stockmaß von bis 140 cm, hat einen kräftigen und kompakten Körperbau. Der Sporttyp der Koniks hingegen kann bis zu 145 cm groß werden und ist eher leicht und elegant im Körperbau. Dies wurde durch die Einkreuzung von Englischen und Arabischen Vollblut erreicht.
Seit August 2021 werden auf einem abgetrennten und eingekoppelten Teil der Niederlausitzer Bergbaufolgelandschaft (Schlabendorf Nord) in Brandenburg GPS-überwachte Koniks gehalten, um Gehölze zu verbeißen und diese Naturlandschaft für bodenbrütende Vögel damit weiterhin attraktiv zu halten.
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Mongolen Pony
- Herkunft: Mongolei
- Stockmaß: 135 - 145 cm
- Charakter: ruhig, umgänglich, aber auch stur
- Verwendung: Reitpony
- Exterieur: Ein primitives Steppenpferd, das im Aussehen stark an den Equus Przewalski erinnert. Der Kopf ist derb und groß, mit kleinen Augen und kräftigen Kiefern. Der Hals ist kurz, tief angesetzt und weist oft einen starken Unterhals auf. Kurze und steile Schulter, Widerrist lang und flach. Die Mittelhand ist kräftig und lang, oft mit Karpfenrücken. Die Kruppe ist kurz, abgeschlagen und schmal. Die Beine sind robust und weisen stahlharte Hufe auf. Ein nicht sehr ansprechendes, aber ausgesprochen hartes und ausdauerndes Pony von rund 135 bis 145 cm Stockmaß, das in allen Farben auftritt, oft als Falbe mit Aalstrich und Zebrierung an den Beinen. Wenig raumgreifende Gänge, bei starker Neigung zum Pass wechseln.
Im Nordwesten der Mongolei fand man im 18. Jahrhundert Restbestände des mongolischen Wildpferdes, dessen naher Verwandter das mongolische Pony ist. Bereits im 6. Jahrhundert nach Christus beschreibt Publius Vegetius Renatus die Reitpferde der Steppenbewohner als »klein, hässlich und unglaublich hart«. Die Nomaden, die die Ponys in Herden züchten, halten Stuten zur Milchgewinnung, die zu einem Kumyß genannten Getränk vergoren wird. Das Pferd hat als Leder-, Fleisch- und Milchlieferant eine zentrale Funktion in der Kultur der Nomaden. Es existiert in einigen Schlägen. In einigen Gebieten wurden Don- und Traberhengste eingekreuzt, um schnellere, größere Pferde zu erhalten, wodurch die ursprüngliche Härte und Genügsamkeit verloren ging.
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Mustang
- Herkunft: USA
- Stockmaß: 140 - 150 cm
- Charakter: unabhängig, hartnäckig
- Verwendung: Viehwirtschaft, Reitpferd, Ausdauerrennen
- Exterieur: unveredelte, halbwilde Ponyrasse; recht grober Ramskopf auf tief getragenem, kräftigem Hals; genügend Widerrist; stabiler, rundrippiger Rumpf; kräftiger Rücken mit leicht abgeschlagener Kruppe; starke, kurze Beine und unglaublich harte Hufe
Der Mustang ist das nordamerikanische Wildpferd; es stammt von den Pferden spanischer Siedler ab und hat deshalb Blut von Andalusiern, Arabern und Berbern in sich. Mustangs konnten über 300 Jahre frei umherziehen - eine Zeitspanne, in der sie sich zu zähen, genügsamen und unabhängigen Pferden entwickelt haben. Viele wurden von Indianern eingefangen, später waren sie auch bei den Cowboys sehr beliebt. Bei den ersten Mustangs waren das spanische und das Berberblut unübersehbar.
Mustangs haben ein gutes Gespür für Rinder. Neben der Arbeit mit den Viehherden kreuzte man sie später auch mit größeren Pferderassen, die von Siedlern mitgebracht wurden, um größere Arbeitspferde zu züchten. Später wurden sie auch mit Vollblut gekreuzt. Mit dem Quarter Horse gelang die bemerkenswerteste Züchtung einer neuen Rasse, die auf den Mustang zurückgeht. Der Mustang war aber auch bei anderen Rassen wie dem Appaloosa, Palomino und dem Pinto beteiligt.
Die Zahl der wildlebenden Mustangs ist so stark zurückgegangen, dass sie heute per Gesetz geschützt sind. Außerdem wurden zahlreiche Register angelegt, um die verschiedenen Unterarten zu erhalten. Im Register für Spanische Mustangs z.B. werden die Berberabkömmlinge geführt. Diese Pferde eignen sich besonders als Reitpferd und für Ausdauerrennen. Im Register für spanische Berbermustangs werden die Tiere erfasst, die keine reinrassige Berberabstammung aufweisen, aber die korrekten Merkmale haben.
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Namib Wildpferd
- Herkunft: Namibia
- Stockmaß: von 140 bis 160 cm
- Charakter: ausdauernd, hart und zäh, den extremen Bedingungen der Wüstenregion hervorragend angepasst
- Verwendung: Wildpferd
- Exterieur: verwildertes, muskulöses »Hauspferd« im Rechteckformat mit guten Reitpferdepoints, nicht ohne Adel; ausdrucksvoller Kopf, oft mit konkaver Nasenlinie, gute Schulter, mittellanger Rücken, schräge Kruppe; kräftiges Fundament, korrekte, harte Hufe; vor allem Braune, aber auch Füchse und Rappen; keine Schimmel oder Schecken
Es handelt sich um entlaufene und zurückgelassene Tiere der ehemaligen deutschen Schutztruppe und deutscher Farmer in der 1883 durch den Bremer Kaufmann Lüderitz durch Kauf erworbenen Kolonie Deutsch Südwestafrika. Darunter waren auch einheimische Pferde aus der Landesmitte und dem Süden stammend, deren ungewöhnliche Ausdauer, Härte, Genügsamkeit und «stahlharte Hufe und Sehnen« von den Zeitgenossen gerühmt wurden (sehr wahrscheinlich Basuto Ponys und Kap Pferde). Die importierten Pferde waren für die Schutztruppe und zum Aufbau der Pferdezucht bestimmt, da Pferde als Reit- oder Wagenpferd das wichtigstes Verkehrsmittel waren. Die deutsche Regierung unterstützte die Pferdezucht durch Abgabe von Hengsten aus dem Regierungsgestüt Nauchas an die Farmer. In Nauchas wurden sowohl Englisches Vollblut, edelstes Halbblut, Trakehner und Beberbecker verwendet, um gutes Hengstmaterial heranzuziehen. Die vor allem in und nach dem 1. Weltkrieg entlaufenen und verwilderten Pferde passten sich den extremen Lebensbedingungen der Wüste an. Sie stehen seit einigen Jahren unter dem Schutz der namibischen Naturschutzbehörde.
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Nordland Pony
- Herkunft: Norwegen in den oberen Kirchspielen des Gudbrandsdals, Lyngfjord, Lofoten
- Stockmaß: zwischen 135 und 145 cm
- Charakter: abgehärtetes, genügsames Pony - zäh und ausdauernd
- Verwendung: Zug- und Reitpony
- Exterieur: ein gut proportioniertes, kräftiges Pferd von ursprünglichem Typ; mittelgroßer Ponykopf, häufig gerade, seltener leicht geramst, kleine Ohren und dichter Schopf; kurzer, massiver Hals, einer manchmal etwas steilen, kurzen Schulter entspringend; wenig ausgeprägter Rist, langer und vorgetiefter Rücken, dabei kräftig und breit; etwas überbaute Kruppe mit guter Bemuskelung, leichtabfallend und lang; stabile, kurze Beine mit viel Fundament und guten Gelenken, etwas Behang und harte Hufe; Mähne und Schweif üppig und lang; Farben: zumeist Braune, Füchse, Falben und Schimmel
Die Geschichte der Rasse ist mit der des Dölepferdes und Fjordpferdes eng verwoben. Das Nordland-Pony ist in seinen Anfängen als leichte, reinblütige Variante des Dölepferdes zu verstehen, mit dem es seine wesentlichen Merkmale teilte. Während jedoch das Dölepferd schon früh mit anderen Rassen gekreuzt wurde und sich zu einem Kleinkaltblüter entwickelte, scheinen sich die Fremdeinflüsse beim Nordland- oder Lyngpferd begrenzt gehalten zu haben. Wrangel bezeichnete es noch 1909 als einen Schlag des Gudbrandsdal-Pferdes, der wohl durch die relative Isolation des Zuchtgebietes entstand. Nach Forschungsergebnissen Hilzheimers soll es der nordwesteuropäischen Urrasse noch sehr nahe stehen. Seit 1916 wird es als eigene Rasse geführt, bedeutenden Einfluss hatte der Hengst Lyngsiauen von Rimfakse. 1967 schlossen sich die Züchter zu einem Verband zusammen.
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Quelle: wikipedia.de
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