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Glossar
Aalstrich: dunkler Fellstreifen, der entlang der Wirbelsäule über den ganzen Rücken läuft; meist bei Wildpferden, Falben und Isabellen zu finden
Abgedrehte Form: barockes Pferd
Abgeschlagene Kruppe: abfallende Linie der Kruppe, häufig rassebedingt
Anschoppungskolik: Der Dickdarm des Pferdes liegt in hufeisenförmigen Schlingen im Bauchraum. Dadurch entstehen Einengungen, in denen es zu Problemen kommen kann. Wenn das Pferd zu schnell große Mengen Futter aufnimmt, z.B. weil es nur zwei oder drei Portionen Heu über den Tag verteilt erhält und diese hungrig hinunter schlingt, dann kann es passieren, dass sich das Futter in diesen Einengungen aufstaut. Es kommt zu einer Anschoppungskolik.
Anspannung: Ganz allgemein wird als Anspannung die Konfiguration eines Gespannes aus Zugtieren bezeichnet. Im weiteren Sinne ist damit die gesamte Equipage (Ausrüstung, Utensilien) und auch die Art des verwendeten Geschirres gemeint. Die Landanspannung wird mit Brustblattgeschirr gefahren und ist geprägt vom ungarischen Fahrstil. Leichte Pferde zu leichten Wagen. Der englische Fahrstil, auch Stadtanspannung, ist geprägt von der englischen Kumtanspannung. Möglichst mit schwer gebauten, großkalibrigen, kräftigen sogenannten Karossierpferden vor großen Wagen.
Antrittsschnell: Pferde, die sehr schnell aus dem Stand antreten (-traben oder -galoppieren) können (z.B. Quarter Horse)
Alpha-Stute: ein weibliches Pferd, mit den psychologischen Eigenschaften, die sie zur Führung der Familiengruppe befähigen; die Fähigkeiten scheinen angeboren zu sein und bleiben ein Leben lang bestehen
Aufsatz: Art und Weise, wie und wo der Hals an der Brust angewachsen (aufgesetzt) ist
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Behang: Behaarung an den Beinen, auch Fesselbehang, Kötenzopf, -Schopf, oder -behang genannt; vorwiegend bei kaltblütigen Pferden und Ponys aus kalten Regionen zu finden
Beinempfindlichkeit: Empfindlichkeit eines Pferdes beim Berühren eines Hindernisses; große Schmerzempfindlichkeit; im Gegensatz dazu gibt es auch unempfindliche Pferde, die keinen Respekt vor einem Hindernis haben und die Beine im Sprung nicht genügend heben
Beizäumung: mittels energisch vortreibender Kreuz- und Schenkelhilfen in den anstehenden Zügel, soll eine vermehrte Genick- und Halskrümmung bewirkt werden
Beschäler: Zuchthengst
Brandzeichen: bestimmtes Rasse-, Gestüts- oder Besitzerzeichen, das mittels eines glühenden Eisens aufgebrannt wird
Buckelstopper: ein etwa 0,5 cm dicker Strick, der um den Oberkiefer des Pferdes über Kopf und Hals zum Sattel führt; wenn das Pferd buckelt, macht sich der Strick unangenehm bemerkbar
Buggy: Als Buggy bezeichnet man einen leichten, gefederten einspännigen Pferdewagen, heute meistens mit zwei Achsen, einer Sitzbank und einer dahinter angeordneten, meistens tiefliegenden Ladefläche. Im Gegensatz zur Kutsche hat er kein Verdeck. In Europa bezeichnet man mit Buggy meistens Wagen im Stil eines Phaeton mit Langbaum, vorne mit Quer-, hinten mit Längsfederung. Es gibt aber auch Bauformen ohne Langbaum, die vorne und hinten quergefedert sind.
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Cob-Typ: schwerer, untersetzter Pferdetyp; sehr guter Gewichtsträger
Cow Sense: Westernpferd, das die Fähigkeit besitzt, mit Hilfe des Reiters eine bestimmte Kuh von der Herde zu trennen und ihre Bewegungen so genau zu beobachten, dass es jeden Fluchtversuch ohne weitere Hilfen des Reiters durch blitzschnelles Reagieren verhindert
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Distanzpferd Pferd: das geeignet ist, bei speziellem Training Langstrecken von 50-160 km zu absolvieren
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Erhabene Gänge: besonders ausdrucksvoller Bewegungsablauf
Erweiterungsfähige Nüstern: Nüstern, die sich bei entsprechend starker Atmung weiten
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Fasanenschweif: natürlich gewachsener Schweif, der an seinem Ende nicht geradegeschnitten wurde
Fassbeinigkeit: Fehlstellung der Hinterbeine: nach außen gedrehte Sprunggelenke
Fessel: Bereich zwischen Fesselkopf (-gelenk) und Hufkrone
Flachrennen: Pferderennen auf der Rennbahn ohne Hindernisse über eine Mindestdistanz von 1000 m
Flankengurt: ein hinter dem normalen Sattelgurt befestigter gürtelähnlicher zweiter Gurt, der den hinteren Teil des Sattels noch besser verankern soll
Fleißige Bewegungen: Pferd, das eifrig vorwärts geht, ohne dass es getrieben werden muss
Flehmen: Flehmen heißt eigentlich, den Mund verziehen; bei manchen Huftieren (Pferd, Kuh, Antilope) und Fleischfressern (Katzen) beobachtetes Verhalten; typischerweise, wenn Männchen weibliche Sekrete untersuchen; Flehmen ist vermutlich die äußere Manifestation der aktiven Stimulation des vomeronasalen Organs (VNO), das im Dach der Mundhöhle sitzt und als chemisches Sinnesorgan dient; die stereotypische Haltung - gehobener Kopf, zurückgerollte Oberlippe - öffnet wahrscheinlich die enge Passage zum sensorischen Epithel des VNO
Fox trot (Fuchstrab): spezielle Gangart, bei der das Pferd mit den Vorderbeinen einen fleißigen Schritt geht, während es mit den Hinterbeinen trabt
Freie, fördernde Bewegungen: gut ausgreifende und rege Vorwärtsbewegung
Fuhrwerk: Ein Fuhrwerk ist ein von Zugtieren gezogener Wagen. Der veraltete Begriff Stellwagen hat sich noch in der Berufsbezeichnung Stellmacher für den Wagenbauer erhalten.
Fundament: Grundlage des Körperbaues eines Pferdes, d. h. das Skelett
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Galoppade: Grundgangart des Pferdes; kann in unterschiedlicher Geschwindigkeit und Versammlung ausgeführt werden
Ganaschen: Region hinter dem Unterkiefer und vor dem Hals; ist der Raum dort sehr eng, hat das Pferd wenig Ganaschenfreiheit, was Biegung und Beizäumung erschwert
Ganaschenfreiheit: Ganaschen sind die Hinterränder der Backenknochen des Pferdes; ein weiter Abstand zwischen den Unterkieferästen erleichert dem Pferd die Beizäumung; ist der Abstand zu eng, entsteht in der Beizäumung ein unangenehmer Druck auf Ohrspeicheldrüse und Kehlgang; bei Ganaschenzwang wehrt sich das Pferd gegen die Beizäumung
Gangmechanik: durch den Knochenbau bedingte Arbeitsweise der Gliedmaßen
Geräumige Brust: breite, tiefe Brust - in der Herz und Lunge viel Platz finden
Geschlossene Flanken: wenn sich hinter den Rippen und vor den Hüftknochen keine tiefe Grube bildet, bezeichnet man die Flanken als geschlossen
Großrahmig: großes Pferd im Verhältnis zur Durchschnittsgröße seiner Rasse; in der Regel sind großrahmige Pferde erwünscht
Gurtentiefe: Maß für den Umfang des Brustkorbes; gemessen wird hinter den Vorderbeinen
Gut gelagerte Schulter: dies ist bei einem Reitpferd dann der Fall, wenn das Schulterblatt zum Oberarmbein einen rechten oder stumpfen Winkel bildet
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Halbblut: In der Pferdezucht bezeichnet man als Halbblut eine Kreuzung aus Vollblut und einer anderen Pferderasse. Man unterschied jeweils »schweres« und »leichtes« englisches bzw. orientalische Halbblut. Halbblüter gelten als temperamentvoller als Warmblüter und werden deshalb oft im Pferdesport eingesetzt. Ihre eigentliche Domäne ist die Vielseitigkeit, wo sie ihr Galoppiervermögen, ihre Wendigkeit, Härte und Ausdauer ausspielen können. Halbblüter haben in der Regel einen Vollblutanteil von 50 Prozent. Auch Pferde mit einem größeren Vollblutanteil werden als Halbblüter bezeichnet. Teilweise kann der Vollblutanteil die Grenze von 7/8 übersteigen.
Hechtskopf: Kopf mit nach innen verlaufender Nasenlinie (Araber und arabische Typen)
Heiß: Bezeichnung für ein schwer kontrollierbares Pferd; das Pferd will schneller vorwärts als der Reiter
Hirschhals: falsche Bemuskelung des Halses: übermäßig ausgebildete untere Halsseite und dagegen schwach oder gar nicht entwickelte obere Halsseite
Hohe Schule: klassische Dressur in höchster Vollendung
Hunter Pferd: das für die Jagd geeignet ist; Zuchten vorwiegend in Irland und England aus kräftigen bis schweren Warmblutstuten mit Vollbluthengsten
Huntereigenschaften: Springvermögen, robuste Konstitution, Ausdauer, schnelle Reaktion, ausgeglichenes Temperament und Rittigkeit
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Isabellen Haarfarbe: goldgelb bis braungelb, fuchsfarbig oder grau (wildfarbig) im Deckhaar und immer mit hellen Langhaar
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Jacobson-Organ: Das Jacobson-Organ oder das vomeronasale Organ (VNO) wurde zu Beginn des 19. Jahrhunderts vom Dänen Ludwig Levin Jacobson neu entdeckt und ist deshalb nach ihm benannt. Bereits im 18. Jahrhundert war dieses besondere Geruchsorgan bei einigen Säugetieren entdeckt worden, dann aber kurzzeitig in Vergessenheit geraten. Bei flehmenden Pferden werden durch das Flehmen bis zu 2 mm große Einbuchtungen zu beiden Seiten der Nasenscheidewand freigelegt. Die Sinneszellen des Jacobson-Organs weisen eine Spezialisierung auf besondere Duftstoffe auf. Dezentere Duftstoffe werden normal über die Nase wahrgenommen.
Jährling: Mit dem Begriff Jährling wird ein Fohlen zwischen einem und zwei Jahren beschrieben. Der Ausdruck Jährling wird dabei während des ganzen Kalenderjahres (1.1. - 31.12) und des Jahres, das auf das Geburtsjahr des Fohlens folgt, verwendet. Das tatsächliche genaue Geburtsdatum des Fohlens wird dabei nicht berücksichtigt.
Jagdgalopp: Der Jagdgalopp bzw. Renngalopp ist ein ruhiger, weit ausgreifender Galopp. Das Galopptempo beim Jagdgalopp ist fleißig und raumgreifend. Im Jagdgalopp werden circa 500 Meter in der Minute zurückgelegt bzw. bis zu 70km/h erreicht. Der Reiter hebt das Gesäß beim Jagdgalopp zum leichten Sitz an und steht mit durchgeschobenen Füßen in den Steigbügeln. Die Steigbügelriemen werden für den Jagdgalopp 2 Loch kürzer als normal eingestellt.
Das Pferd sollte beim Jagdgalopp durchlässig und leicht am Zügel stehen. Es darf nicht davonstürmen und dem Reiter die Führung abnehmen.
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Kalibriges Pferd: Pferd mit viel Gewicht bei relativ geringer Widerristhöhe
Kaltblut: Kaltblüter sind Pferderassen, die sich durch hohes Körpergewicht und ruhiges Temperament auszeichnen und als schwere Zugpferde eingesetzt werden. Warmblüter hingegen werden eher als Reitpferde eingesetzt. Die Bezeichnung bezieht sich auf die Eigenschaften und das Temperament der Tiere, nicht auf die Körpertemperatur. Diese liegt bei allen Pferden, Warmblütern und Kaltblütern, im Bereich von durchschnittlich 38 °C. Kaltblutpferde werden heute noch in der Forstwirtschaft, z. B. als Rückepferde, eingesetzt, wenn die Nutzung schwerer Maschinen nicht möglich oder nicht erwünscht ist. Außerdem werden sie als Freizeit-, Western- und Familienpferde eingesetzt. Weltweit gibt es über 200 Pferderassen, die den Kategorien Kaltblut, Warmblut, Vollblut, Halbblut und Pony untergeordnet sind.
Kandare: Gebiss mit kurzen bis langen Hebelstangen (Kandarenbäume) und Kinnkette; wegen der Hebelwirkung schärfer als die Trensenzäumung; erfordert mehr Feingefühl vom Reiter
Karossier: großes, elegantes Kutschpferd
Klar, trocken, markiert: wenn feine Haut mit fettlosen Unterhautbindegewebe die Knochen und Sehnen überzieht, so dass diese deutlich sichtbar unter der Haut hervortreten
Knieaktion: ungewöhnlich hohes Anheben der Vorderbeine beim Trab
Kötenbehang: lange Behaarung am Fesselkopf, die oftmals den ganzen Huf bedeckt
Kremser: Ein Kremser ist ein geräumiger gefederter Planwagen mit Längsbänken an beiden Seiten. Eingeführt wurde dieser Kutschentyp 1825 von dem Berliner Fuhrunternehmer Simon Kremser, der ihn als Pferdeomnibus einsetzte. Mit seiner ersten Buslinie, die vom Brandenburger Tor nach Charlottenburg führte, begann der öffentliche Nahverkehr in Berlin.
Kronbein oder Krone: Knochen über dem Horn des Hufes
Kuhhessigkeit: Fehlstellung der Hintergliedmaßen: nach innen gedrehte Sprunggelenke
Kurze Röhren: wenn das Röhrbein kürzer ist als das Oberarmbein
Kutsche: Eine Kutsche ist ein gefedertes und gedecktes Fuhrwerk, also ein von Tieren gezogener Wagen zum Personentransport. Eine Kutsche kann ein- oder zweiachsig sein, eine geschlossene Karosserie haben oder ein bewegliches Verdeck. Ganz offene Pferdewagen sind definitionsgemäß keine Kutschen. Postwagen wurden schon in der »Postkutschenzeit« großzügig auch dann als Postkutschen bezeichnet, wenn die Federung fehlte. Gezogen werden Kutschen fast nur von Pferden, wobei es Ein- und Mehrspänner gibt.
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Laden: Unterkieferäste; auch Bezeichnung für den zahnlosen Teil des Unterkiefers zwischen den Schneidezähnen und Backenzähnen; in diesem Zwischenraum liegt die Gebissstange
Landauer: Ein Landauer ist eine viersitzige, vierrädrige und an beiden Achsen gefederte Kutsche mit zwei vis-à-vis und parallel angeordneten Sitzbänken. Das Verdeck ist meist in der Mitte geteilt und klappbar, gelegentlich auch einteilig. Es handelt sich um eine sogenannte »konvertible« Kutsche, d. h., sie lässt sich von einem offenen in einen vollständig geschlossenen Wagen umwandeln, wobei Versionen bekannt sind, bei denen in der Wagenmitte ein fester Teil des Dachs stehen bleibt. Der Verdecktyp ist mindestens seit dem 17. Jahrhundert bildlich belegt. Durch die Verbindung mit der Federung der halboffenen Berline wurde der Landauer im 18. und 19. Jahrhundert in allen europäischen Ländern zum bevorzugten Reisewagen und Statussymbol der begüterten Kreise. Vom Landauer abgeleitet ist die Bauform des Landaulet, bei dem nur die hintere Hälfte des Verdecks zu öffnen ist.
Langrechteckformat: Pferd, das länger (gemessen von Brust zu Schweifrübe) als hoch (gemessen vom Boden bis zum Widerrist) gewachsen ist; der größte Teil der Pferderassen steht im Langrechteckformat
Laterale Gangarten: Gangarten, bei denen die gleichseitigen Beinpaare zur gleichen Zeit abfußen (z. B. Pass)
Leberfuchs: sehr dunkler Fuchs, dessen Deckhaar farblich der Leber gleicht, auch Kohlfuchs genannt
Lebhaftes Ohrenspiel: sensible, aufmerksame Pferde haben in der Regel sehr bewegliche Ohren
Leichtfuttrige Pferde: die nur geringe Futtermengen benötigen und trotzdem nicht mager aussehen
Lichtfuchs: sehr heller Fuchs
LPO: Leistungs-Prüfungs-Ordnung; Die LPO ist ein Regelwerk für den pferdesportlichen Leistungssport auf Turnieren.
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Manaden: halbwilde Haltung von Camargue-Pferden in Herden von 40-50 Tieren
Marathonwagen: Der Marathonwagen ist ein wendiges, robustes Fuhrwerk, die meistens ein- und zweispännig, gelegentlich auch vierspännig ist, vorwiegend zum Training und im Fahrsport-Wettbewerben eingesetzt wird. Der Marathonwagen hat eine enge Spur (meistens 125 cm), große Räder, eine gute Federung, einen kurzen Radstand und vorne eine Sitzbank mit einem rechts angebrachten Fahrersitz. Heute findet man gelegentlich auch mittig angebrachte Fahrersitze für Einspänner. Der Marathonwagen verfügt darüber hinaus meistens über vier Scheibenbremsen, eine Lenkverzögerung und oft auch über eine Drehkranzbremse. Die neueste Entwicklung bei den Marathonwagen geht hin zu luftgefederten Rädern und zwei gelenkten Achsen. Hinter dem Sitz befindet sich eine tiefgelegene, offene Plattform, auf der ein oder zwei Beifahrer (Groom) stehen können, und zwei schmale Sitzplätze. Der Beifahrer steht auf der hinteren Plattform und stabilisiert in schnell gefahrenen Kurven den Wagen, indem er sich mit in die Kurve legt. Bei Fahrsportwettbewerben werden Marathonprüfungen mit dem Marathonwagen gefahren, Hindernis- und Dressurprüfungen werden üblicherweise mit anderen Fuhrwerktypen gefahren. Der Marathonwagen gehört zu den meistverkauften Pferdewagen.
Matter Rücken: schwacher, schlecht bemuskelter Rücken
Maulesel: Kreuzung zwischen Pferdehengst und Eselstute
Maultier: Kreuzung zwischen Eselhengst und Pferdestute
Mehlmaul: helle Partie um Maul und Nüstern bei ansonsten braunen Pferden; Rassemerkmal des Exmoorponys
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Nachgebende Hand: Als nachgebende Hand wird das entspannte, der Bewegung des Pferdes über dem Sprung angepasste Folgen der Arme bezeichnet. Der Reiter »lässt« dem Pferd dabei während der Flugphase Kopf und Hals, gibt den Zügelkontakt jedoch nicht auf.
Nachschwitzen: Beim Nachschwitzen handelt es sich um erneutes Schwitzen des Pferdes nach abgeschlossener Trainingseinheit (inkl. Abkühlungs- und Abtrocknungsphase). Nachschwitzen ist ein Zeichen für ein Fehlen der inneren und äußeren Gelassenheit.
Nasenausfluss: Nasenausfluss deutet beim Pferd in der Regel auf eine Infektionskrankheit der Atemwege hin. Es ist zu empfehlen, den Tierarzt hinzuzuziehen, wenn man Nasenausfluss beim Pferd bemerkt.
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Overo: Scheckfarbe, bei der die Weißzeichnung vom Bauch ausgeht, wobei der Rücken und mindestens ein Bein farbig bleiben. Das Langhaar ist in der Regel dunkel, der Kopf entweder ganz weiß oder er hat eine breite Blesse.
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Paddock: Paddock (mittelenglisch: parroc – Zaun, Koppel oder Pferch) ist ein auch in deutschsprachigen Ländern gebräuchlicher Fachbegriff der Pferdehaltung. Er bezeichnet den ausnahmslos graslosen, eingezäunten, zumeist befestigten Auslauf für Pferde. Paddocks sollen Pferden in Zeiten, in denen sie nicht auf die Weide gelassen werden, z. B. außerhalb der Weidezeit im Winter, eingeschränkte Bewegungsmöglichkeit bieten. Sie erfordern relativ geringen Reinigungsaufwand. Das Pferd steht dem Reiter in kurzer Zeit zur Verfügung. Der Paddock kann an den Stalltrakt angebaut und für das Pferd jederzeit zugänglich sein (Paddockbox), kann aber auch, wie die Weide, in der Nähe des Stalls liegen, so dass das Pferd auf den Paddock gebracht und in den Stall zurückgeholt werden muss. Sowohl auf Paddocks wie auch auf Pferdekoppeln sollten sich Pferde nicht alleine aufhalten. Auf Grund des Bedürfnisses des Pferdes nach Sozialkontakten sollte mehreren Pferden gleichzeitig der Auslauf auf ein Paddock ermöglicht werden.
Palomino: goldfarbenes amerikanisches Western-Horse-Pferd mit flachs- oder silberweißen Langhaar
Passer: Passgänger
Pass: sehr bequeme Gangart, bei der die Pferde die jeweils gleichseitigen Beine gleichzeitig vom Boden abheben (Kamelgang)
Pauschen: Polsterung an den Sattelblättern (Kniestütze)
Phaeton: Als Phaeton bezeichnet man eine Herrenkutsche, also eine meistens kleine, zweiachsige, offene Kutsche mit Verdeck, die nicht von einem Bediensteten, sondern vom Herrn oder der Dame selbst gefahren wurde. Der Bedienstete saß auf der hinteren (je nach Typ einplätzigen) Bank. Eine ausschließlich für Bedienstete vorgesehene Bank erkennt man am Fehlen jeglicher Lehne. Der Name Phaeton (das »e« wird getrennt vom »a« gesprochen, Pha-e-ton) entstammt der griechischen Mythologie. Phaeton ist der Sohn des Sonnengottes Helios, der dessen Wagen gegen den Rat des Vaters lenkt. Dabei gerät der Wagen außer Kontrolle und verbrennt die Erde. Phaeton kommt bei dieser Fahrt um und stürzt in den Strom Eridanos. Der Phaeton existierte in zahlreichen Varianten; die leichteste und sportlichste hieß z. B. Spider Phaeton. Ihre Blütezeit erlebten diese Wagen im 19. und frühen 20. Jahrhundert.
Pinto: geflecktes (geschecktes) Pferd spanischen Ursprungs (pinto = bemalt)
Planwagen: Als Planwagen bezeichnet man einen traditionell von Pferden oder Ochsen gezogenen Wagen mit einem meist bogenförmigen Planendach, das im Laufe der Entwicklung unterschiedliche Ausführungen bekam.
Pony: das Pony - ein robuster Begleiter; der Begriff Pony stammt aus dem Englischen und bedeutet »kleines Pferd«; Stockmaß von bis zu 148 Zentimetern; Achtung: nicht jedes kleine Pferd wird als Pony bezeichnet; die meisten Ponyarten stammen vom sogenannten Urpony ab und zeichnen sich durch ein robustes Wesen aus
Puller: Pferd mit abgestumpften Maul; reagiert nicht mehr auf feinere Handeinwirkungen
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Qualitätvolles Pferd: Pferd, das aufgrund seines optimalen In- und Exterieurs auch dem vorgesehenen Verwendungszweck voll gerecht wird
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Rack: englische Bezeichnung für Tölt; in Amerika bezeichnet man als Rack auch den Renntölt
Ramskopf: Kopf mit nach vorn gewölbter Profillinie
Ramsnase: Kopf, bei dem lediglich die Nasenlinie gewölbt verläuft
Raumgriff: begrenztes Ausgreifen der Vorhand, entsprechend der Winkelung von Schulterblatt zu Oberarmbein
Reitklatsche: zum Teil vorgeschriebene spezielle Peitsche für zweijährige Rennpferde; sie ist nicht länger als 40 cm
Rennpass: sehr schneller Passgang, wobei die gleichseitigen Beinpaare nicht mehr gleichzeitig, sondern ganz kurz nacheinander auffußen; dadurch erhält die Bewegung eine zusätzliche Schwebephase
Rennschritt oder running walk: sehr schnelle Vorwärtsbewegung im Viertakt (Tölt)
Rezessive Vererbung: wenn die ursprünglichen Erbmerkmale von anderen (dominanteren) Erbfaktoren überdeckt werden
Robusthaltung: ganzjährige Weidehaltung
Rotschimmel: als Fuchs geborener Schimmel
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Sandmaske: hauptsächlich im Rennsport verwendete Haube mit Aussparungen für die Pferdeaugen, die von durchsichtigen Kunststoff-Halbkugel gegen Sand- und Schmutzpartikel geschützt werden
Sattelblätter: je nach Verwendungszweck des Sattels lang gestrecktes oder vorgezogenes Lederblatt unterhalb der Sattelfläche, an dem Schenkel und Knie des Reiters anliegen
Saumpferd: Tragetier, welches im Gebirge eingesetzt wird
Schabracke: rechteckige, große Satteldecke; auch Zeichnungsvariante des Appaloosas, bei dem nur über die Sattellage und das Hinterteil andersfarbige, verschieden große Flecken verteilt sind (Schabrackenschecke)
Starten: bezeichnet den ganzen Vorgang der Gewöhnung an den Menschen, das erste Satteln und Aufzäumen bis zum eigentlichen Anreiten
Schweifriemen: speziell angefertigter Lederriemen, der das Vorrutschen des Sattels verhindert; Schweifriemen werden vorzugsweise bei Pferden mit wenig Widerrist verwendet; er wird an der hinteren Sattelmitte angelegt und über die Kruppe, um die Schweifrübe geschlossen
Schweifrübe: aus den Schweifwirbeln (18-21 Stück) und Muskeln bestehender Teil des Schweifes
Selektion: gezielte Auswahl von Zuchttieren
Spaltkruppe: im Wirbelsäulenbereich eingebuchtete Kruppe
Springmanier: Beurteilung der Rückenwölbung (Bascule), sowie der Beintechnik beim Springen; Geschicklichkeit des Pferdes, vor und über dem Hindernis Vorder- und Hinterbeine extrem anzuwinkeln (Vermeidung von Abwürfe)
Stock-Typ: ursprünglicher, untersetzter, kräftiger Typ des American Quarter Horse
Stockmaß: absolute Höhe des Pferdes gemessen mit einem am Boden stehenden Messstock und einer waagerechten Latte, die auf den höchsten Punkt des Widerrists aufgelegt wird
Stutbuch: Register, in das zukünftige Zuchtstuten eingetragen werden, sofern sie die von den Zuchtverbänden gestellten Bedingungen erfüllen. Das Register wird unterteilt in das Hauptstammbuch, in das nur Stuten mit guten Exterieur und über mehrere Generationen anerkannter Abstammung aufgenommen werden. Das Stammbuch nimmt Stuten mit weniger guten Exterieur oder nicht weit genug zurückreichender Abstammung auf und das Vorbuch, Stuten mit ausreichenden Exterieur und unklarer Abstammung.
Sulky: Ein Sulky ist ein einachsiges Pferdefuhrwerk, das, meistens in Leichtbauweise, vor allem im Pferderennsport bei Trabrennen eingesetzt wird. In Fahrsportprüfungen werden Ponys auch in Sulkys vorgestellt. Typisch für den Sulky ist, dass er im Gegensatz zu einer Gig normalerweise nur einen Einzelsitz und keine Sitzbank hat. Der Fahrer sitzt mit links und rechts vom Pferd vorgestreckten Beinen.
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Tigerschecke: Pferd/Pony von weißer oder heller Grundfarbe mit zahlreichen verschieden großen andersfarbigen Flecken (über den ganzen Körper verteilt)
Tobiano: Scheckzeichnung, bei der das Weiß vom Rücken ausgeht; die Beine sind immer halb oder ganz gestiefelt (weiß); der Kopf ist dunkel, möglicherweise mit Blesse; Mähne und Schweif sind meist zweifarbig
Tölt: mittel- bis sehr schnelle Gangart; für den Reiter eine sehr angenehme Gangart im Viertakt; bekannt geworden durch die Isländer-Ponys
Tonniger Rumpf: rundrippiges Pferd oder Pony, dessen Rumpf den inneren Organen reichlich Platz und damit viel Schutz bietet
Trachtenwand: Wand aus Horn an der hinteren Seite des Hufes vom Ballen bis zum Boden führend
Trailpferd: Pferd, das aufgrund eines speziellen Trainings im Parcours zu einem besonders geländegängigen und sicheren Wanderreitpferd ausgebildet wurde
Trekkingpferd: Wanderreitpferd
Tretringe: hufeisenförmige Ringe aus Rundeisen, die in Ruhe auf dem Kronenrand des Hufes aufliegen; effektiv bei Pferden, die gegen die Boxenwände schlagen; Tretringe fördern auch die Durchblutung und das Hufwachstum; Tretringe sind beim Reiten und auf der Weide abzunehmen
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Über viel Boden stehend: Pferd, das aufgrund seiner Länge viel Boden abdeckt
Überbaut: Kruppe höher als der Widerrist
Unterständig: identisch mit »rückständig«; fehlerhafte Stellung der Vorderbeine
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Vaqueros: südamerikanische oder spanische Kuhhirten zu Pferde
Versammelter Schritt: langsamste und dressurgemäße Schrittgeschwindigkeit
Vollblut: Unter Vollblütern werden Pferderassen verstanden, deren Zuchtgeschichte auf arabische Pferde zurückgeht. Meist sind damit Vollblutaraber, das englische Vollblut und Anglo-Araber gemeint. In Deutschland werden Vollblüter, die zur Veredelung eingesetzt werden, in Zuchtbüchern der veredelten Rasse gesondert gekennzeichnet. Englische Vollblüter erhalten hinter dem Namen des Pferdes ein xx, Anglo-Araber ein x und Arabische Vollblüter ein ox. Die Geburtsstunde des Englisches Vollbluts liegt im späten 17. bis frühen 18. Jahrhundert in England. Vollblüter werden vor allem für den Galopprennsport gezüchtet.Anglo-Araber sind eine Kreuzung aus englischem und arabischem Vollblut. Sie sind vor allem in Polen, Frankreich und England verbreitet. In Deutschland ist die Zucht von Anglo-Arabern weniger populär.
VSD: Vielseitigkeitssättel mit Schwerpunkt Dressur
VSS: Vielseitigkeitssättel mit Schwerpunkt Springen
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Wagonette: Eine Wagonette ist ein Mitte des 19. Jahrhunderts entwickelter offener gefederter Pferdewagen, bei dem hinter dem Fahrersitz bzw. der Fahrersitzbank auf den Seiten der Kutsche zwei gegenüberliegende Sitzbänke montiert sind. Je nach Größe der Wagonette variiert die Länge der Sitzbänke. Die Passagiere steigen von hinten zu. Neben dem Marathonwagen gehört die Wagonette heute zu den meistverkauften Pferdewagen.
Wälzen: Das Wälzen gehört zu den Pflegemaßnahmen, die das Pferd für seine Haut durchführt. Pferde wälzen sich auf Sandboden oder im Schlamm, was sich ebenfalls sehr massiv auf das Wohlbefinden der Tiere auswirkt und von Menschen nicht unterbunden werden sollte. Lieber das zufriedene und gesunde Pferd häufiger putzen...
Warmblut: Ein Warmblut ist ein Pferd, das aus Gebrauchspferden gezüchtet wurde, die unter ihren Vorfahren sowohl Vollblüter als auch Kaltblüter aufweisen. Mit dem Begriff Warmblut werden alle Pferde zusammengefasst, die weder als Vollblut noch als Kaltblut noch als Pony zu sehen sind. Der Ausdruck Warmblut wird nur in Deutschland verwendet. International werden diese Pferde als Halbblut bzw. halfbred (englisch) oder demi sang (französisch) bezeichnet.
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Xenophon: Xenophon war ein griechischer Soldat und Geschichtenschreiber, der die Basis der klassischen Reitkunst geschaffen hat
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Youngster: der Ausdruck Youngster wird zur Bezeichnung eines jungen, unerfahrenen Pferdes verwendet
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Zebrierung: Pferde mit dunklen Streifen an den Beinen, die an Zebras erinnern
Zockeltrab: wenn Geschwindigkeit und Raumgriff im Trab, nicht wesentlich den Schritt überschreiten
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Quelle: pferde-rassen.de
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