Pillnitz-Bonnewitz-Rundweg

Pillnitz

Pillnitz ist ein früherer Vorort und heutiger Stadtteil von Dresden im Stadtbezirk Loschwitz. Die Eingemeindung erfolgte 1950. Zusammen mit Hosterwitz bildet Pillnitz den Stadtteil Hosterwitz/Pillnitz. Pillnitz gehört zur Großlage Elbtal des sächsischen Weinanbaugebiets und liegt am rechten Elbufer etwa 15 km flussaufwärts vom Stadtzentrum. Überregionale Bekanntheit erlangte Pillnitz durch sein Schloss und den dazugehörigen Park mit der Pillnitzer Kamelie.

Die slawische Besiedlung und Landnahme des Raumes setzte zu Beginn des 7. Jahrhunderts von Böhmen aus mit der Einwanderung der Sorben in den damals möglicherweise nur dünn besiedelten Elbtalkessel ein. Dort entstanden zahlreiche Neugründungen, darunter die Siedlung Pillnitz. Die Gründe, sich dort niederzulassen, liegen vor allem darin, dass die Elbe als Verkehrsverbindung diente und die Nahrung (Fische) lieferte. Der fruchtbare Boden diente zum Ackerbau. Auf die slawische Gründung verweist auch der Ortsname Pillnitz.

Urkundlich erstmals erwähnt wurde Pillnitz im Jahre 1335 mit dem Namen »Belennewitz« und im Jahre 1350 als »Belanicz«.
 

Friedrichsgrund

Der Friedrichsgrund, auch Meixgrund genannt, ist ein rechtselbisches Seitental, das sich zwischen dem Dresdner Stadtteil Pillnitz und der Meixmühle erstreckt. Der Friedrichsgrund wird auf etwa 1,5 Kilometer Länge vom Friedrichsgrundbach, auch als Meixbach bezeichnet, durchflossen, der das ungefähr 80 Meter tiefe Kerbtal erzeugte. Der Name stammt vom Kurfürsten Friedrich August III. von Sachsen, welcher hier um 1780 einen Fußweg mit zahlreichen steinernen Brücken und anderen kleineren Staffagebauten anlegen ließ, die stellenweise bis heute erhalten sind.

Der Meixgrund wurde 1403 erstmals auf einer Schenkurkunde des Markgrafen Wilhelm von Meißen als »Vallis Michcz« (Meutziggrund oder Meitzgrund) erwähnt. Der vom nahegelegenen Schloss Pillnitz gut zu erreichende Grund wurde um 1780 durch behutsame Eingriffe in die bestehende Wald- und Tallandschaft für Wanderungen des Kurfürsten Friedrich August III. von Sachsen angepasst.

Auf einer südlichen Anhöhe über dem Friedrichsgrund wurde 1785 höchstwahrscheinlich unter Leitung von Johann Daniel Schade eine künstliche Ruine in Form einer verfallenen gotischen Ritterburg errichtet. Deren Innenraum nutze man u.a. als Speisesaal für die Bewirtung der höfischen Gesellschaft, insbesondere am Ende der kurfürstlichen Wanderungen.
 

Bonnewitz

Bonnewitz (Einwohner: etwa 260 - Stand 2023) ist ein Stadtteil von Pirna im Landkreis Sächsische Schweiz-Osterzgebirge. Benachbarte Pirnaer Gemarkungen sind Großgraupa im Süden und Westen sowie Liebethal im Osten. Nordöstlich benachbart ist Wünschendorf, Gemeinde Dürrröhrsdorf-Dittersbach. Im Norden grenzt Bonnewitz außerdem an die Gemarkung Eschdorf, die zu Dresden gehört.

Nördlich dieser dicht bewaldeten und markanten Geländestufe dehnt sich das Schönfelder Hochland aus. An der Südseite des dort gelegenen Triebenbergs, der höchsten Erhebung Dresdens, entspringen mehrere Rinnsale, die die Ilke speisen. Dieser Bach fließt durch Bonnewitz und weiter durch den Bonnewitzer Grund, bis er bei Jessen in die Wesenitz mündet. Im Quellgebiet der Ilke liegen die »Hohen Brücken«. Dabei handelt es sich um die Bezeichnung für einen Forstort, an dem alte Jagdwege zwischen Pillnitz und Lohmen die Kerbtälchen auf Brücken aus der Zeit des Kurfürstentums Sachsen überqueren.

Erstmals erwähnt wurde Bonnewitz 1378 als »Ponewicz«. Der Ortsname hat den gleichen Ursprung wie jener der südlich Dresdens gelegenen Gemeinde Bannewitz. Ihm liegt die rekonstruierte altsorbische Form »Panovici« zugrunde. Darin enthalten ist »pan«, das slawische Wort für »Herr«. Möglicherweise war dieses Wort auch Bestandteil eines davon abgeleiteten Personennamens, so z.B. »Panak« oder »Panaš«. Somit lässt sich der Ortsname übersetzen mit »Siedlung der Leute eines Herren oder einer Person mit Namen Pan o.ä.«. In der Folgezeit wurde der Ort 1444 als »Panewicz« und 1465 als »Penewitz« erwähnt. Vier Jahre später bezeichnete man ihn als »das Dorf Ponewicz bey Libintayl gelegin« (»Bonnewitz bei Liebethal“). Im Jahre 1595 hieß er »Bonawicz«, 1721 dann „Pinnewitz«.

Heilpädagogische Schule Bonnewitz: Die 1934 von Annemarie Spitzner, ihrem späteren Ehemann Martin Kretschmer sowie Margarete Bär in Hellerau gegründete heilpädagogische Schule verlagerte zum 1. Oktober 1935 ihren Standort in eine repräsentative Bonnewitzer Villa. Die Geheime Staatspolizei löste das Institut in Bonnewitz einige Monate nach Kretschmers Verhaftung am 29. Januar 1942 auf; das Gebäude wurde am 23. März durch das Landratsamt zugunsten der Hitlerjugend beschlagnahmt. Anknüpfend an die anthroposophische Tradition Kretschmers wurde nach der Wende die Heilpädagogische Schule Bonnewitz in freier Trägerschaft gegründet.
 

Graupa

Graupa ist eine rechts von der Elbe und südöstlich von Dresden liegende Ortschaft. Graupa wurde erstmals um 1350 erwähnt. Seit dem 1. Januar 1999 ist Graupa ein Stadtteil von Pirna im Landkreis Sächsische Schweiz-Osterzgebirge. Er besteht aus den Teilen Groß- und Klein- und Neugraupa sowie Vorderjessen. Zur Ortschaft Graupa gehört außerdem Bonnewitz.

Durch Graupa fließt der vom Borsberg kommende Graupaer Bach nach Pillnitz zur Elbe. In seinem Lauf nimmt er jenseits der Stadtgrenze den Tiefen Grundbach auf, der durch den Tiefen Grund fließt, ein vom nördlich gelegenen Borsberg bis Kleingraupa zum Teil steil herabführendes Kerbtal.