Pillnitz ist ein früherer Vorort und heutiger Stadtteil von Dresden im Stadtbezirk Loschwitz. Die Eingemeindung erfolgte 1950. Zusammen mit Hosterwitz bildet Pillnitz den Stadtteil Hosterwitz/Pillnitz. Pillnitz gehört zur Großlage Elbtal des sächsischen Weinanbaugebiets und liegt am rechten Elbufer etwa 15 km flussaufwärts vom Stadtzentrum. Überregionale Bekanntheit erlangte Pillnitz durch sein Schloss und den dazugehörigen Park mit der Pillnitzer Kamelie.
Die slawische Besiedlung und Landnahme des Raumes setzte zu Beginn des 7. Jahrhunderts von Böhmen aus mit der Einwanderung der Sorben in den damals möglicherweise nur dünn besiedelten Elbtalkessel ein. Dort entstanden zahlreiche Neugründungen, darunter die Siedlung Pillnitz. Die Gründe, sich dort niederzulassen, liegen vor allem darin, dass die Elbe als Verkehrsverbindung diente und die Nahrung (Fische) lieferte. Der fruchtbare Boden diente zum Ackerbau. Auf die slawische Gründung verweist auch der Ortsname Pillnitz.
Urkundlich erstmals erwähnt wurde Pillnitz im Jahre 1335 mit dem Namen »Belennewitz« und im Jahre 1350 als »Belanicz«.
Keppgrund
Der Keppgrund ist ein rechtselbisches Seitental, das sich zwischen dem Dresdner Ortsteil Hosterwitz über die Keppmühle bis an das Schönfelder Hochland erstreckt. Der Grund wird vom Keppbach durchflossen, der das stellenweise 100 Meter tiefe Kerbtal erzeugte. Das Gebiet gehört zum Landschaftsschutzgebiet »Elbhänge Dresden-Pirna«.
Ähnlich dem nahen Friedrichsgrund entstand der Keppgrund nach dem Einbruch des Elbtalgrabens mit der Herausbildung der Bruchstufe zur Lausitzer Platte vor ca. 1 Million Jahren, in die der Keppbach sein Kerbtal eingeschnitten hat.
Die Keppmühle wurde 1592/93 in der Öderschen Landvermessung als Keppmill aufgeführt, existierte aber vermutlich schon seit dem 12. Jahrhundert. Erste Ansiedlungen im unteren Teil des Keppgrundes außerhalb des 1406 erstmals erwähnten Ortes Hosterwitz entstanden um 1618. Im Jahr 1721 gab es vier Mühlen im Grund, von denen heute nur noch die Keppmühle erhalten ist.
Im 19. Jahrhundert war der Keppgrund mit der Keppmühle ein bevorzugter Aufenthaltsort des Komponisten Carl Maria von Weber. Das romantische Tal ist auch heute noch ein beliebtes Ausflugsziel.
Zuckerhut
Der Zuckerhut ist eine hutförmige Erhebung (220,7 m) des Hosterwitzer Elbhanges und ein beliebtes Wanderziel. Der Ortsverein Loschwitz-Wachwitz hat den Wanderweg »Zuckerhut-Rundweg« ins Leben gerufen. Der Aussichtspunkt auf dem Zuckerhut liegt etwa 100 m über dem Elbtal.
Malschendorf
Malschendorf ist ein Ortsteil der Ortschaft Schönfeld-Weißig in Dresden und zählt zum Stadtteil Schönfeld/Schullwitz. Der Ortsteil entstand im 11. bis 12. Jahrhundert als Ansiedlung fränkischer Bauern. Der Ortsname geht zurück auf den altsorbischen Personennamen »Malaš«, »Maleš«, »Mališ« oder »Mariš«. In Malschendorf war lange die Landwirtschaft prägend, es wurde besonders Obst angebaut.
Am 1. Juli 1950 wurde die bis dahin eigenständige Gemeinde Krieschendorf eingegliedert. Am 1. März 1994 schloss sich Malschendorf der Großgemeinde Schönfeld-Weißig an, die zum 1. Januar 1999 nach Dresden eingemeindet wurde.
Krieschendorf
Krieschendorf ist ein Ort im Nordosten Dresdens. Krieschendorf ist ein Ortsteil der Ortschaft Schönfeld-Weißig und zählt zum Stadtteil Schönfeld/Schullwitz.
Krieschendorf wurde im Jahr 1378 erstmals urkundlich erwähnt. Vermutlich geht die Entstehung der Ortschaft auf eine Siedlung fränkischer Bauern im 12. Jahrhundert unter dem Meißner Markgrafen Konrad dem Großen zurück. Der Ortsname geht zurück auf den altsorbischen Personennamen „Krivoš“. Krieschendorf wurde am 1. Juli 1950 mit dem Nachbarort Malschendorf zu einer Landgemeinde zusammengefasst. Sie schloss sich am 1. März 1994 der Gemeinde Schönfeld-Weißig an. Am 1. Januar 1999 wurde Krieschendorf als Teil der Landgemeinde Schönfeld-Weißig der Stadt Dresden zugeordnet.
Malschendorf und Krieschendorf haben zusammen etwa 300 Einwohner.
Borsberg ist ein Teil der zur sächsischen Landeshauptstadt Dresden gehörenden Ortschaft Schönfeld-Weißig und zählt zum Stadtteil Schönfeld/Schullwitz. Es liegt im Schönfelder Hochland unweit des gleichnamigen Berges Borsberg.
Der Ort fand 1373 im Lehnsbuch Friedrich des Strengen erstmals urkundliche Erwähnung. Dabei geht der Ortsname zurück auf den altsorbischen Personennamen »Borisław« und bedeutet »An oder auf dem Berg gelegene Siedlung eines Boraš, Boreš o.ä.«. Die Schreibweise war im Verlaufe der Zeit jedoch unterschiedlich. So nannte man das Dorf 1378 »Bornsberg«, da der Personenname mittlerweile nicht mehr bekannt war und der Ortsname somit an das mittelhochdeutsche »Born« für »Brunnen, Quelle, Wasser« angelehnt wurde. Im Jahre 1414 hieß der Ort »Bursenberg« und 1465 »Borsperg«. 1476 heißt der Ort dann »Porsberg«. Für 1502 ist die Form »Barßberg« belegt, 1547 und 1617 »Porschberg« bzw. »Porschbergk«. Vor der Einführung der heutigen offiziellen Schreibweise um 1900 war auch »Pohrsberg« gebräuchlich.
Am 1. Januar 1994 schloss sich Borsberg mit acht weiteren Gemeinden zu Schönfeld-Weißig zusammen, das zum 1. Januar 1999 nach Dresden eingemeindet wurde.
Reitzendorf
Reitzendorf ist ein Ortsteil der zur sächsischen Landeshauptstadt Dresden gehörenden Ortschaft Schönfeld-Weißig und zählt zum Stadtteil Schönfeld/Schullwitz.
Der Ort wurde um 1200 von fränkischen Siedlern gegründet und im Jahre 1378 erstmals urkundlich erwähnt. Der Ortsname geht zurück auf den deutschen Personennamen »Richizo«. Die Ortschaft ist besonders landschaftlich geprägt, mit Laufe der Zeit wird Reitzendorf immer mehr ein Anziehungspunkt für Touristen. 2003 feierte man das 625-jährige Bestehen des Ortes.
Eine besondere Sehenswürdigkeit ist das seit 1992 bestehende Kleinbauernmuseum Reitzendorf. Südöstlich des Ortsteils, in Richtung Zaschendorf gelegen, steht mit der Reitzendorfer Windmühle eines der Wahrzeichen des Schönfelder Hochlands. Beide sind als Kulturdenkmale in der Liste der Kulturdenkmale aufgeführt.
Zaschendorf
Zaschendorf ist ein Teil der zur sächsischen Landeshauptstadt Dresden gehörenden Ortschaft Schönfeld-Weißig. Es liegt im Schönfelder Hochland zwischen dem Borsberg und dem Triebenberg und wird zum Stadtteil Schönfeld/Schullwitz gezählt.
1367 wurde ein »Zaschlensdorff«, 1387 ein »Zcazlauwendorf« erwähnt. 1965 wurde Zaschendorf Ortsteil von Schönfeld und seit 1994 zählt es zu Schönfeld-Weißig.
Der Triebenberg (383) ist ein wenig markanter Berg oder Hügel im Schönfelder Hochland in Sachsen. Seit der Eingemeindung von Schönfeld-Weißig stellt der Triebenberg die höchste Erhebung im Stadtgebiet von Dresden dar.
Er befindet sich knapp 15 km östlich der Stadtmitte, etwa 1,5 km östlich von Reitzendorf. Seine oberste Kuppe ist bewaldet, die Hänge werden landwirtschaftlich genutzt. In der DDR-Zeit befand sich auf dem Gipfelplateau, gut getarnt hinter einem Kiefernwald, ein sowjetischer Militärposten. Noch heute führt eine Betonpiste bis hinunter zum Freigut Eschdorf. Nach dem Abzug der Russischen Armee aus Deutschland 1994 befand sich bis 2017 auf dem Triebenberg eine Außenstelle der Technischen Universität (TU) Dresden.
Wünschendorf
Wünschendorf ist ein Ortsteil der sächsischen Gemeinde Dürrröhrsdorf-Dittersbach, die zum Landkreis Sächsische Schweiz-Osterzgebirge gehört. Der Ort liegt östlich des Triebenbergs. Er wurde 1350 erstmals als »das Windische dorf« erwähnt und gehört seit 1994 zu Dürrröhrsdorf-Dittersbach.
Wünschendorf wurde wohl um 1200 von Bauern angelegt. Die erste Überlieferung des Ortes datiert erst 150 Jahre später. Im Lehnbuch des meißnischen Markgrafen Friedrichs des Strengen wird das Dorf als das »Windische dorf« bezeichnet. Im Jahr 1365 waren die Namensvarianten »Windisdorf« und »Willesdorff« gebräuchlich, 1384 nannte man den Ort »Wyndischendorf«. Für das Jahr 1417 ist der Ortsname »Winschindorff« überliefert, im Jahr 1515 wurde »Winschendorff« genannt. Im Jahr 1547 war dann »Wünschendorff« gebräuchlich, später auch »Wunczschendorf«.
Nach der Deutschen Wiedervereinigung kam Wünschendorf zum wiedergegründeten Freistaat Sachsen. Da die Gemeinde mit ihren knapp 330 Einwohnern zu klein war, um weiterhin eigenständig bleiben zu können, wurde sie mit Wirkung zum 1. Januar 1994 nach Dürrröhrsdorf-Dittersbach im Landkreis Sebnitz eingemeindet. Die folgenden Gebietsreformen in Sachsen ordneten Dürrröhrsdorf-Dittersbach 1994 dem Landkreis Sächsische Schweiz und 2008 dem Landkreis Sächsische Schweiz-Osterzgebirge zu.
Bonnewitz
Bonnewitz (Einwohner: etwa 260 - Stand 2023) ist ein Stadtteil von Pirna im Landkreis Sächsische Schweiz-Osterzgebirge. Benachbarte Pirnaer Gemarkungen sind Großgraupa im Süden und Westen sowie Liebethal im Osten. Nordöstlich benachbart ist Wünschendorf, Gemeinde Dürrröhrsdorf-Dittersbach. Im Norden grenzt Bonnewitz außerdem an die Gemarkung Eschdorf, die zu Dresden gehört.
Nördlich dieser dicht bewaldeten und markanten Geländestufe dehnt sich das Schönfelder Hochland aus. An der Südseite des dort gelegenen Triebenbergs, der höchsten Erhebung Dresdens, entspringen mehrere Rinnsale, die die Ilke speisen. Dieser Bach fließt durch Bonnewitz und weiter durch den Bonnewitzer Grund, bis er bei Jessen in die Wesenitz mündet. Im Quellgebiet der Ilke liegen die »Hohen Brücken«. Dabei handelt es sich um die Bezeichnung für einen Forstort, an dem alte Jagdwege zwischen Pillnitz und Lohmen die Kerbtälchen auf Brücken aus der Zeit des Kurfürstentums Sachsen überqueren.
Erstmals erwähnt wurde Bonnewitz 1378 als »Ponewicz«. Der Ortsname hat den gleichen Ursprung wie jener der südlich Dresdens gelegenen Gemeinde Bannewitz. Ihm liegt die rekonstruierte altsorbische Form »Panovici« zugrunde. Darin enthalten ist »pan«, das slawische Wort für »Herr«. Möglicherweise war dieses Wort auch Bestandteil eines davon abgeleiteten Personennamens, so z.B. »Panak« oder »Panaš«. Somit lässt sich der Ortsname übersetzen mit »Siedlung der Leute eines Herren oder einer Person mit Namen Pan o.ä.«. In der Folgezeit wurde der Ort 1444 als »Panewicz« und 1465 als »Penewitz« erwähnt. Vier Jahre später bezeichnete man ihn als »das Dorf Ponewicz bey Libintayl gelegin« (»Bonnewitz bei Liebethal“). Im Jahre 1595 hieß er »Bonawicz«, 1721 dann „Pinnewitz«.
Friedrichsgrund
Der Friedrichsgrund, auch Meixgrund genannt, ist ein rechtselbisches Seitental, das sich zwischen dem Dresdner Stadtteil Pillnitz und der Meixmühle erstreckt. Der Friedrichsgrund wird auf etwa 1,5 Kilometer Länge vom Friedrichsgrundbach, auch als Meixbach bezeichnet, durchflossen, der das ungefähr 80 Meter tiefe Kerbtal erzeugte. Der Name stammt vom Kurfürsten Friedrich August III. von Sachsen, welcher hier um 1780 einen Fußweg mit zahlreichen steinernen Brücken und anderen kleineren Staffagebauten anlegen ließ, die stellenweise bis heute erhalten sind.
Der Meixgrund wurde 1403 erstmals auf einer Schenkurkunde des Markgrafen Wilhelm von Meißen als »Vallis Michcz« (Meutziggrund oder Meitzgrund) erwähnt. Der vom nahegelegenen Schloss Pillnitz gut zu erreichende Grund wurde um 1780 durch behutsame Eingriffe in die bestehende Wald- und Tallandschaft für Wanderungen des Kurfürsten Friedrich August III. von Sachsen angepasst.
Auf einer südlichen Anhöhe über dem Friedrichsgrund wurde 1785 höchstwahrscheinlich unter Leitung von Johann Daniel Schade eine künstliche Ruine in Form einer verfallenen gotischen Ritterburg errichtet. Deren Innenraum nutze man u.a. als Speisesaal für die Bewirtung der höfischen Gesellschaft, insbesondere am Ende der kurfürstlichen Wanderungen.