Rhododendrongarten Wachwitz

Der »Rhododendrongarten« befindet sich im Stadtteil Wachwitz an den Elbhängen im Südosten von Dresden und liegt in unmittelbarer Nähe des »Schlosses Wachwitz«. Er wurde am 13. Mai 1972 nach zweijähriger Gestaltungs- und Bauzeit eröffnet. Der »Rhododendrongarten« beherbergt auf dem etwa 1 Hektar große Park viele Sorten von Rhododendronpflanzen und einige andere Sorten von Bäumen und Ziersträuchern. Die Hauptblütezeit des Rhododendrons ist in der Zeit von Ende Mai bis Anfang Juni zu erwarten.

»Schloss Wachwitz« ist ein Schloss im ehemaligen königlichen Weinberg am Elbhang von Wachwitz. Es liegt auf einem etwa 27 Hektar großen Areal am »Wachwitzer Höhenpark«. Zu ihm gehören neben dem Schloss, die »Königliche Villa« und einiger Nebengebäude, auch der »Rhododendrongarten Wachwitz«.

Das Gartenbauprojekt »Rhododendrongarten« wurde vom Gartenbauingenieur Karl Scholz (1912–1983), der als Begründer des Parks gilt, unter Zusammenarbeit mit Werner Dänhardt (Institut für Gartenbau in Pillnitz) und Gartengestalter Diplomgärtner Henke verwirklicht. Unterstützt wurden sie von Siegfried Sommer (TU Dresden) und vielen freiwilligen Helfern.



Die Rhododendren

Die Rhododendren (griechisch: Rosenbaum) sind eine Pflanzengattung aus der Familie der Heidekrautgewächse (Ericaceae). Die Rhododendren sind mit etwa 1000 Arten eine relativ große Pflanzengattung. Das Verbreitungsgebiet reicht von der Meeresküste bis ins Hochgebirge, vom tropischen Regenwald bis in die subpolare Tundra. Dementsprechend unterschiedlich sind die Arten und ihre Ansprüche.

Rhododendron-Arten sind überwiegend immergrüne Sträucher, es gibt aber auch einige laubwerfende Arten, und einige Arten sind sogar Bäume. Die Blütezeit der Rhododendren reicht von Januar bis August, die meisten blühen im April bis Anfang Juni. In der teilweise sehr prachtvollen, intensiven Rhododendrenblüte findet sich die Ursache für ihre Beliebtheit und des großen gärtnerischen Interesses.

Weltweit sind über 1000 Arten bekannt, die meisten davon sind in Asien, etliche in Nordamerika, wenige in Europa heimisch. Die Rhododendron kommen überall in feuchten Gebieten der nördlichen Hemisphäre und in Südostasien und im nördlichen Australien vor. In Südamerika und Afrika sind von Natur aus keine Rhododendren beheimatet. Die höchste Artenvielfalt findet sich im Himalaya im Raum Uttarakhand - Nepal und Sikkim und in China in den Provinzen Yunnan und Sichuan. Weitere Gebiete mit einer hohen Vielfalt an Rhododendronarten sind die Berge von Indochina, sowie Korea, Japan und Taiwan.

In Europa kommen zehn Arten vor: Rostblättrige Alpenrose (Alpen, Pyrenäen, Apennin), Bewimperte Alpenrose (Alpen), Siebenbürgische Alpenrose (Transsilvanische Alpen, Rhodopen-Gebirge), Lappland-Alpenrose (arktisches und subarktisches Eurasien), Gelbe Azalee (Schwarzes Meer, Kroatien, Wolhynien), Pontischer Rhododendron (Schwarzes Meer, Iberische Halbinsel), Sumpfporst (Nordeuropa), Kaukasus-Rhododendron (Kaukasus), Smirnows Rhododendron (Kaukasus), Ungerns Rhododendron (Kaukasus).

In West- und Mitteleuropa sind Rhododendren wegen ihrer großen roten, violetten oder weißen Blüten als Ziersträucher beliebt. In Südwestirland finden sich ganze Wälder aus verwilderten Rhododendren (Rhododendron ponticum), die als invasive nicht einheimische Pflanzen eine Gefahr für die Artenvielfalt darstellen.

Die drei einheimischen Arten (Deutschland, Österreich) wurzeln wie alle Rhododendren sehr flach. Die Rhododendren benötigen unbedingt saure Böden, die sie in den oft dünnen Humusauflagen vieler Berge vorfinden. Die kleinwüchsigen Arten aus den Alpen werden auch Alpenrosen genannt.

Viele Rhododendren sind giftig. Hinweis: Es sind auch Vergiftungen beim Menschen durch den übermäßigen Genuss des Honigs aus dem Nektar von Rhododendron ponticum bekannt geworden.