Die Dresdner Elbhänge sind ein kulturlandschaftlicher Raum in Dresden. Sie bilden den nordöstlichen Rand des Elbtalkessels und waren lange Zeit auch die Stadtgrenze Dresdens.
An den Elbhängen liegen die Dresdner Stadtteile Loschwitz, Niederpoyritz, Wachwitz, Hosterwitz, Pillnitz und Oberpoyritz. Viele dieser Stadtteile sind dörflich erhalten geblieben oder haben noch einen erhaltenen, alten Dorfkern. Sie liegen häufig an den Taleingängen der kleinen Nebentäler.
Oberhalb der Elbhänge liegen die Stadtteile Weißer Hirsch, Bühlau und Rochwitz. Bis 1999 waren die Elbhänge auf weiten Strecken die Stadtgrenze von Dresden.
Im Südosten liegen die Ortsteile Pappritz, Helfenberg, Malschendorf, Krieschendorf und Borsberg der Ortschaft Schönfeld-Weißig oberhalb der Dresdner Elbhänge.
Die Elbhänge und die Elbwiesen sind in weiten Teilen Landschaftsschutzgebiete und sind deshalb in ihren Nutzungsmöglichkeiten deutlich eingegrenzt. Die Elbwiesen werden in Teilen auch als Weidefläche genutzt. So ist es ein häufig anzutreffendes Bild, dass Schafe direkt vor der Silhouette der Altstadt grasen.
Die Elbwiesen dienen auch der Trinkwassergewinnung, wie zum Beispiel das »Wasserwerk Hosterwitz« auf der nördlichen und das »Wasserwerk Tolkewitz« auf der südlichen Elbseite.
Im Dresdner Stadtgebiet kommt es regelmäßig zu erhöhten Wasserpegelständen. Das normale Hochwasser kann in Dresden Pegelstände von 6 bis 7 Meter erreichen, die aber kaum eine Auswirkung auf Gebäude und Infrastruktur der Stadt Dresden haben. Erst bei Wasserpegelständen von mehr als 8 Metern werden bebaute Bereiche überschwemmt, wie zum Beispiel beim Elbhochwasser im August 2002.
An den Elbhängen liegen sehr viele bekannte Gebäude und Bauwerke, die zumeist im 19. und 20. Jahrhundert entstanden. Den Beginn der Elbhänge aus Stadtsicht markieren die drei Elbschlösser »Schloss Albrechtsberg«, die »Villa Stockhausen« und »Schloss Eckberg«. Die beiden ersten Schlösser bedecken den Hang bis zur Elbe durch terrassenartige Gärten und kleine Weinhänge.
»Blaues Wunder« ist die allgemein übliche Bezeichnung für die 280 m lange und 12 m breite Loschwitzer Brücke in Dresden. Der Name »Blaues Wunder« ist auf den hellblauen Farbanstrich der Brücke zurückzuführen. Bis zum Jahre 1921 hieß die Loschwitzer Brücke »König-Albert-Brücke«. Das Blaue Wunder wurde im Jahre 1893 als fünfte Dresdner Elbbrücke fertiggestellt. Heute ist sie neben der »Dresdner Frauenkirche« das bekannteste Wahrzeichen der Stadt Dresden.
Der Konstrukteur der Brücke Claus Koepcke bezeichnete sie als versteifte 3-gelenkige Hängebrücke, denn er suchte nach einem Weg, eine Hängebrücke zu bauen, die nicht schwingen kann. Tatsächlich jedoch entspricht die Konstruktion des Blauen Wunders der einer Auslegerbrücke oder einer umgekehrten Dreigelenkbogenbrücke. Das Gewicht der Metallkonstruktion beträgt 3500 t.
Da die Stahlkonstruktion des »Blauen Wunders« wie alle Stahlkonstruktionen nur eine begrenzte Lebensdauer besitzt, ist eine über das Jahr 2030 hinausgehende Nutzung des »Blauen Wunders« zwar möglich, wird aber als problematisch angesehen.
In Loschwitz befinden sich die beiden berühmten Dresdner Bergbahnen an den Elbhängen zu beiden Seiten des Loschwitzgrundes. Die Standseilbahn Dresden wurde 1895 eröffnet und überwindet einen Höhenunterschied von 95 Metern. In unmittelbarer Nähe befindet sich die Schwebebahn Dresden, die einen Höhenunterschied von 84 Metern überwindet und als älteste Bergschwebebahn der Welt gilt.
»Schloss Wachwitz« ist ein Schloss im ehemaligen königlichen Weinberg am Elbhang von Wachwitz. Es liegt auf einem etwa 27 Hektar großen Areal am »Wachwitzer Höhenpark«. Zu ihm gehören neben dem Schloss. der Königlichen Villa und einiger Nebengebäude auch der »Rhododendrongarten Wachwitz«.
Der »Rhododendrongarten« liegt in unmittelbarer Nähe des »Schlosses Wachwitz«. Der etwa 1 Hektar große »Rhododendrongarten« beherbergt viele Sorten von Rhododendronpflanzen und einige andere Sorten von Bäumen und Ziersträuchern. Die Blütezeit des Rhododendrons ist in der Zeit von Ende Mai bis Anfang Juni zu erwarten.
Der oberhalb des Wachwitzer Elbhangs erbaute Dresdner Fernsehturm überragt mit seinen 252 Metern Gesamthöhe die Talsohle um 373 Meter.
Im Südosten von Dresden und etwas vom Elbhang entfernt, befindet sich die Schlossanlage »Schloss Pillnitz« mit seinem Park. Die ältesten Teile der barocken Schlossanlage, Wasser- und Bergpalais, wurden im Jahre 1723 fertiggestellt. Das »Neue Palais« mit seinen Seitenflügeln wurde in Zeit von 1818 bis 1822 erbaut.
Im Weinbaugebiet Sachsen sind die Dresdner Elbhänge Teil des Weinanbaugebietes »Elbtal«. In der Nähe von »Schloss Pillnitz« befindet sich der »Königliche Weinberg«, zu dem auch andere Weinberge wie in Wachwitz und an den Elbschlössern gehören.
Der oberhalb der Weinberge in Pillnitz verlaufende »Leitenweg« gehört zum »Sächsischen Weinwanderweg«.
An den Elbhängen und zu ihren Füßen, entlang des Elbuferstreifens von Loschwitz bis Pillnitz, findet alljährlich das Dresdener Stadtteilfest »Elbhangfest« statt.